Auf den Balearen nehmen Sexualverbrechen gegen Minderjährige zu

Höchste Vertreter des Justizministeriums warnen vor den Auswirkungen sozialer Netzwerke

Jugendliche lieben es, sich auf Instagram, TikTok & Co. darzustellen. Das macht sie zur einfachen Beute für Triebtäter. Die höchsten Vertreter des Justizministeriums der Balearen warnen vor den Auswirkungen sozialer Netzwerke, nachdem sie in den vergangenen Jahren einen gravierenden Anstieg von Sexualverbrechen sowie Selbstverletzungen bei Minderjährigen festgestellt haben.

Laut Daten des Jahresberichts 2023, der von der Staatsanwaltschaft der Balearen erstellt und kürzlich vorgestellt wurde, haben Sexualverbrechen, bei denen Minderjährige zu Opfern werden, im Vergleich zum Vorjahr erheblich zugenommen.
Der Präsident des Obersten Gerichtshofs, Carlos Gómez, leitete die Präsentation und äußerte zusammen mit dem Oberstaatsanwalt der Balearen, Julio Cano Antón, seine Besorgnis über die Zunahme von Strafverfahren wegen sexueller Inhalte, an denen Minderjährige beteiligt sind: “Dieser Anstieg hat die Justiz voll erfasst und selbst bei den Richtern für Überraschung gesorgt“, so Gómez.

Nach einer kurzen Einführung durch Regierungssekretärin Silvia Martínez Pomer wurden Details aus dem Bericht 2023 vorgetragen, die die Zunahme sexueller Übergriffe auf und unter Minderjährigen hervorhob. Es sei ein Thema, das “besonderer Aufmerksamkeit“ bedürfe, und zwar in ganz Spanien.

Was in den sozialen Netzwerken im Hintergrund abläuft, ist grauenhaft. Sie sind ein Tummelplatz für Päderasten, die arglose Kinder und Jugendliche anschreiben, deren Vertrauen erschleichen, um private Aufnahmen zu erhalten oder gar persönliche Treffen zu arrangieren.
Ebenso besorgniserregend ist die Zunahme von Fällen von Selbstverletzungen, die manche Jugendliche aus Depression, etwa weil sie von anderen gemobbt werden, an sich verüben.
“Wir sehen hier die Spitze des Eisbergs eines ernsten Problems, einer psychischen Störung, die bis hin zu Krankenhauseinweisungen führt”, erklärt Cano.

“Es sind Themen, mit denen wir uns als Gesellschaft auseinandersetzen müssen”, so der Oberstaatsanwalt. Aussagen von Kinderpsychiatern hätten gezeigt, dass “Social Media ein Problem ist, weil es schnell abhängig macht und es die Kinder von ihrem Umfeld isoliert.”
Eine der weitverbreitetsten Praktiken ist “Sexting”: 10,4 % der Minderjährigen haben schon einmal Fotos oder Videos sexueller Natur verschickt. Über 30 % haben welche erhalten.
Laut dem Bericht der Staatsanwaltschaft gibt es bei den Straftaten einen deutlichen geschlechtsspezifischen Unterschied: Mädchen sind deutlich häufiger betroffen. Fast ein Viertel der befragten Mädchen gaben an, unter Druck gesetzt oder erpresst worden zu sein, sexuelle Inhalte von sich preiszugeben. Der einfache Zugang zu Pornos (46,3 % der Minderjährigen gaben an, derartige Webseiten schon besucht zu haben) sei einer der Faktoren, die für die Zunahme von Straftaten mit sexuellem Inhalt verantwortlich gemacht werden.

Eine weitere alarmierende Praktik ist “Grooming”, bei der sich ein Erwachsener im Internet als Gleichaltriger ausgibt. Laut Bericht akzeptieren auf den Balearen 58,4 % der Jugendlichen Freundschaftsanfragen von “Fremden”.
Generell habe Frauenfeindlichkeit im digitalen Zeitalter zugenommen, etwa, wenn Frauen auf TikTok mit Automarken verglichen werden, um ihren Wert zu definieren, oder frauenfeindliche Botschaften verschickt werden, die sexistische Angriffe enthalten. die


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