Kuwaitischem Pokerstar drohen neun Jahre Haft

Dem kuwaitischen Pokerstar drohen neun Jahre Haft

Ibiza/Palma – Der kuwaitische Pokerspieler Salman Behbehani (37) muss sich derzeit vor der Ersten Kammer des Provinzgerichts der Balearen in Palma verantworten.

Ihm wird vorgeworfen, versucht zu haben, eine erhebliche Menge an Drogen nach Ibiza einzuführen. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von neun Jahren sowie eine Geldstrafe in Höhe von 53.000 Euro. Die ursprünglich für Oktober angesetzte Verhandlung wurde verschoben. 

Der Vorfall ereignete sich am 16. Juli 2021, als Behbehani mit einem Privatjet aus Las Vegas in Ibiza landete. Zusammen mit 30 weiteren Passagieren wurde sein Gepäck einer routinemäßigen Kontrolle unterzogen. Dabei entdeckten Beamte der Guardia Civil sowie der Steuerbehörde 83 Gramm Kokain, 348 Gramm Ketamin, 52 Gramm MDMA und 543 Gramm Cannabis. Der Marktwert der beschlagnahmten Substanzen wurde auf 26.514 Euro geschätzt. Zusätzlich wurden bei ihm 8.000 Euro in bar sowie weitere nicht deklarierte Devisen gefunden.

Behbehani ist kein Unbekannter in der internationalen Pokerszene. Mit Turniergewinnen von insgesamt über drei Millionen Euro gilt er als einer der erfolgreichsten Spieler der letzten Jahre. Bei einem seiner größten Erfolge, der “Partouche Poker Tour”, gewann er stolze 600.000 Euro.

Behbehani entstammt einer der reichsten Familien Kuwaits, die laut Forbes den 19. Platz unter den Top 100 der arabischen Geschäftsfamilien im Nahen Osten einnimmt. 

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft war die gefundene Menge an Drogen eindeutig für den Verkauf auf der Insel bestimmt. Behbehani wurde unmittelbar nach seiner Festnahme in Untersuchungshaft genommen. Nach einigen Monaten wurde ihm jedoch unter strengen Auflagen die vorläufige Freilassung gewährt. red