Das neue Jahr begann mit mehreren Wasserleichen

Rund 2.500 Illegale in 2024 allein in Formentera – Regierung lässt die Inseln im Stich

Vergangenes Jahr erreichten wieder unzählige kleine Boote die Küste von Ibiza und Formentera mit illegalen Einwanderern an Bord, meist gesunde junge Männer mit Militärhaarschnitt und Markenklamotten.

Das neue Jahr auf Formentera begann mit drei Wasserleichen. Am 6. Januar fanden Touristen die leblosen Körper von zwei jungen Männern am Strand von Es Cavall d’en Borràs zwischen den Restaurants Tiburón und Es Molí de Sal. Die Guardia Civil geht davon aus, dass es sich um Migranten handelt. Nur wenige Tage später, am 15. Januar, wurde am Strand von Sa Torreta auf S’Espalmador eine weitere männliche Leiche entdeckt.
Am 10. Januar fanden Taucher am Strand von s‘Arenal de Llucmajor auf Mallorca einen im Wasser treibenden Kadaver. Es handelte sich um einen “Schwarzen im fortgeschrittenen Verwesungsstadium”. Alle Anzeichen deuten auch hier darauf hin, dass er mit einem kleinen Boot nach Formentera wollte, da dort einige Tage vorher ein entsprechendes Boot ohne Besatzung gefunden wurde, “so dass die Strömung die Leiche nach Mallorca getrieben haben könnte”, wie der Diario de Ibiza schreibt.

Die Bilanz des zweiten Halbjahres 2024 über die Masse an illegalen Einwanderern zeigt, wie problematisch die Situation ist. Hier eine Übersicht der Meldungen aus den vergangenen Wochen:

29.12.2024: Über 100 Personen maghrebinischer Herkunft wurden an verschiedenen Orten des Balearen-Archipels an Land und auf See aufgegriffen, davon 51 auf Formentera in der Gegend von S’Estufador in La Mola. Alle in “gutem Gesundheitszustand” mit Ausnahme von vier Personen, die mit Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht wurden. Am Nachmittag wurden am selben Ort 17 Marokkaner geortet.

04.12.2024: Der Steuermann eines Bootes, das am 30. November mit 17 Migranten in Formentera ankam, wird auf Ibiza festgenommen, weil er eine Insassin, eine Minderjährige algerischer Herkunft, vergewaltigt haben soll.

01.12.2024: Die Inselregierung von Formentera muss sich um die Entsorgung der verlassenen Boote selbst kümmern, nachdem sie von der Zentralregierung in Madrid eine Absage auf die Bitte erhalten hatte, die Migrantenboote von der Küste zu entfernen. Sie beauftragte das private Unternehmen Eivisub mit der Entsorgung von 15 Booten. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 15.000 Euro.

19.11.2024: 48 Menschen, die in drei Booten ankamen, wurden auf Formentera abgefangen, was die Zahl der in diesem Jahr bis zu diesem Zeitpunkt hier aufgegriffenen Illegale auf über 2.100 anhebt.

18.11.2024: Mindestens 47 Migranten auf vier Booten: Das erste mit 18 Personen maghrebinischer Herkunft wurde am Strand in der Gegend von S‘Estufador auf Formentera entdeckt. Um 4 Uhr wurden 19 Menschen etwa 30 Meilen südlich der Insel Formentera “gerettet”, alle in gutem Gesundheitszustand. Auf Ibiza fing die Polizei um 5.30 Uhr insgesamt zehn Personen auf der Straße Sa Caleta im Gemeindebezirk Sant Josep ab. Das vierte Boot empfingen die Guardia Civil und die Seenotrettung am Abend mit 18 Migranten eine Meile südlich der Insel Cabrera.

22.10.2024: Innerhalb von weniger als 24 Stunden wurden auf Formentera insgesamt 95 mit kleinen Booten ankommende Migranten abgefangen.

18.10.2024: Formentera muss sich ab sofort selbst um die Unterbringung minderjähriger Einwanderer kümmern, da in den Herbergen auf Ibiza und Mallorca keine Plätze mehr frei sind. Sowohl Ibiza als auch Mallorca weigern sich, weitere Jugendliche aufzunehmen, da Zentren wie Padre Morey in Sa Coma auf Ibiza überlastet sind.

02.09.2024: In der Montagnacht trafen sechs Boote mit 101 Menschen am Cap des Falcó ein – die größte Zahl an Migranten, die die Guardia Civil in 2024 in einem einzigen Einsatz an Land abgefangen hat. Die Migranten gingen als lange Karawane zu Fuß die Ses Salines-Straße entlang zum unbefestigten DC10-Parkplatz. Von dort wurden sie in das Zelt am Fährhafen Es Botafoc gebracht. In derselben Nacht kamen auf Formentera weitere Männer bei Es Caló de Sant Agustí an.

14.08.2024: Insgesamt wurden 132 Einwanderer maghrebinischer und subsaharischer Herkunft in Formentera abgefangen: an der Küste von Cap de Barbaria, in der Gegend des Es Cupina, am Strand von Arenals und am Strand von Es Caló des Morts.

04.08.2024: Ein Boot mit 25 Menschen subsaharischer Herkunft an Bord wurde gegen 2 Uhr morgens in den Gewässern vor Formentera abgefangen, etwa 37 Meilen südwestlich der Insel.

Einige tausend Euro knöpfen Schlepper den Glücksrittern ab, die über Algerien und Marokko eine goldene Zukunft in der Europäischen Union (EU) ansteuern. Bei guten Wind- und Seebedingungen überqueren sie das Mittelmeer. Niemand weiß, wie viele Menschen dieser Mafia bereits zum Opfer gefallen sind, denn bei schwerem Seegang, besonders im Winter, und starken Strömungen lassen sich die kleinen Boote auf dem offenen Meer nur schwer navigieren. die

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