“Ibiza Smart Island”: Verspätung und leere Versprechungen
Digitale Überwachung der Bevölkerung oder ziviler und ökologischer Nutzen?
Das Projekt “Ibiza Smart Island”, das ursprünglich für den Sommer 2024 als eines der “Highlights der Saison” angepriesen war, ist immer noch nicht einsatzfähig.
Obwohl die Webseite online ist und die App heruntergeladen werden kann, fehlen viele der versprochenen Informationen und Funktionen, die sowohl für Besucher als auch für die Einwohner Ibizas vorgesehen waren. Die App sollte eine Vielzahl von Dienstleistungen bieten, wie etwa die Anzeige der Strandbelegung, Luftqualität und Wassertemperatur, Informationen über die Belegung von Parkplätzen sowie ein System zur Frühwarnung bei Bränden. Diese Dienste sind größtenteils jedoch noch nicht verfügbar, wie La Voz de Ibiza berichtet.
Laut dem Consell de Ibiza sei man über die Verspätung im Bilde, jedoch könne man „nichts weiter tun, als nachzuhaken und die festgestellten Mängel zu melden“. Das Projekt wurde 2021 an Red.es, eine Organisation der spanischen Zentralregierung, vergeben und ist Teil des nationalen “Smart Territories Plans”. Angesichts der anhaltenden Verzögerungen hat die nationale Verwaltung eine Fristverlängerung von einem Jahr gewährt. Trotz gewisser Fortschritte gibt es weiterhin zahlreiche technische Probleme, etwa bei der Berechnung der Strandbelegung oder bei der Anbindung von Bushaltestellen.
Die Website zeigt nur teilweise Informationen an. Von den neun aufgeführten Parkplätzen wird bei allen angezeigt, dass die Belegungsdaten vorübergehend nicht verfügbar sind. Bei den 47 überwachten Stränden sind 15 von ihnen noch ohne Angaben zur Kapazität, und bei den meisten fehlt auch die Information zur Luftqualität und Wassertemperatur. Auch die Umweltsensoren, die an verschiedenen Punkten der Insel installiert wurden, arbeiten nur teilweise.
Ein weiterer prominenter Aspekt, mit dem sich das Projekt brüstet, ist das System zur Frühwarnung bei Bränden. Geplant war die Installation von optronischen Systemen mit Videoanalyse in den Waldgebieten von Sant Josep, Sant Lorenzo, San Antonio und Sant Joan. Auch die Meerwasser-Sensoren zur Überwachung der Wasserqualität und des ökologischen Zustands der Gewässer – insbesondere zum Schutz der Posidonia-Seegraswiesen – sind noch nicht vollständig einsatzbereit.
Die Verantwortlichen geben an, dass “Ibiza Smart Island voraussichtlich erst zur Sommersaison 2025 vollständig betriebsbereit” sein soll. Das Angebot soll dazu beitragen, “den Bewohnern und Touristen effiziente und effektive öffentliche Dienstleistungen” zu bieten. Dass dafür riesige Massen an Daten von Autofahrern oder Strandbesuchern gesammelt werden, deren Kennzeichen und Handy-Standorte ohne deren Kenntnis bzw. Einverständnis erfasst werden, stößt bei Kritikern schwer auf.
Das Projekt wird im Rahmen eines Joint Venture von Vodafone und dem österreichischen IT-Unternehmen Kapsch TrafficCom AG mit einem Budget von fünf Millionen Euro umgesetzt. Bis die Plattform alle Funktionen bietet, die ursprünglich angekündigt wurden, müssen jedoch noch einige technische und logistische Herausforderungen gemeistert werden. Website: https://ibizasmartisland.com. die
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