Illegale Migrantensiedlung bei der Messehalle nimmt invasive Ausmaße an

Rund 500 Männer aus Afrika hausen in Baracken aus Holz und Planen

Ibiza-Stadt – Ein aktuelles Drohnenvideo zeigt die alarmierende Ausdehnung der illegalen Siedlung “Sa Joveria”, gelegen zwischen der FECOEF-Messehalle und dem Krankenhaus von Ibiza-Stadt.

Die Aufnahmen bieten einen dramatischen Anblick: Über 200 provisorische Hütten, in denen laut Diario de Ibiza rund 500 Männer “fast ausschließlich afrikanischer Herkunft” hausen, reihen sich auf dem offenen Feld. Wasseranschlüsse, Strom, sanitäre Anlagen oder Kanalisation fehlen gänzlich.
Die palmengesäumte Messehalle und die prächtige Burg Dalt Vila sind im Hintergrund zu sehen. Würde man diese Punkte ausblenden, würde man meinen, es handle sich um eine Favela in Rio de Janeiro oder ein Slumgebiet in Nairobi.

Erst aus der Luft wird deutlich, wie das Lager – gelegen zwischen der inneren und äußeren Umgehungsstraße der Inselhauptstadt – in den letzten Monaten explodiert ist und mit was für einem massiven Problem sich die kleinen Inseln Ibiza und Formentera konfrontiert sehen.

Denn die lokalen Behörden stehen der ungebremsten unkontrollierten Einwanderung machtlos gegenüber. Die Lösung sitzt in Madrid und Brüssel. Dort steckt man aber lieber den Kopf in den Sand, während das menschenunwürdige Ghetto am Stadtrand täglich weiter wächst.
So weit das Auge reicht, sieht man ein Netz aus Trampelpfaden, die zu den Baracken aus Holz und Planen führen, umgeben von bergeweise Müll. Die Zugänge zum Lager sind hinter dem ITV-Zelt oder am inneren Ring vom Parkplatz des Restaurants “El Carnicero”.

Das Drohnenvideo sorgte auf der Instagram-Seite des Diario weltweit für Aufmerksamkeit. Laut der Lokalzeitung ist “Sa Joveria” die aktuell größte Siedlung dieser Art auf Ibiza. Die ersten Hütten entstanden 2023. In weniger als drei Jahren ist das Migranten-Camp auf gut 10.000 Quadratmeter gewachsen, was etwa “der Größe von 14 Fußballfeldern” entspricht. Friederike Diestel

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