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Pilz gegen Palmensterben? Biologisches Mittel zersetzt den “picudo rojo”

Bestrahlen, einpulvern, vergiften? Palmenbesitzer auf Ibiza und Formentera sind ratlos. Fragt man die Experten, hat jeder eine andere Methode, die Larven des Palmrüsslers loszuwerden.

So recht zu helfen scheinen die Maßnahmen nicht, denn jeden Tag sieht man am Straßenrand oder aus den Privatgärten mehr kahlrasierte Palmen hervorragen.

Bei manchen Exemplaren kam jede Hilfe zu spät – von ihnen ist nur noch ein abgesägter Stumpf übrig. Dies sei gar “das Ende der Palmen auf Ibiza”, meint ein Landschaftsgärtner, der tagtäglich auf vielen Grundstücken auf Ibiza im Einsatz ist.

Einige betroffene Palmenbesitzer setzen nun auf einen Pilz. Der beauveria bassiana ist in dem Mittel “Naturalis-L” enthalten, einem biologischen Insektizid, das unbedenklich für Mensch, Tiere und nützliche Insekten wie etwa die Bienen sein soll.

Die Sporen dieses Pilzes keimen beim Kontakt mit den Larven des Palmrüsslers und bilden sogenannte Pilzschläuche, die in den Schädling eindringen und ihn auf diese Weise töten. Das in Wasser aufgelöste Gemisch wird am späten Abend oder morgens einfach in das Palmherz gegossen.

Da es sich um ein rein biologisches Mittel handelt, sollte es nicht mit chemischen Fungiziden gemischt werden. Eine Resistenz des Käfers gegen den Pilz wurde bisher nicht beobachtet.

Die Sporen sind wärmeempfindlich, deshalb muss das Mittel nach der Zustellung mit der Post direkt ins Kühlfach. Durch einen Sensor am Produkt kann der Kunde erkennen, ob es durch zu hohe Temperaturen beim Transport an Wirksamkeit eingebüßt hat. In diesem Fall erhält er kostenlosen Ersatz. Erhältlich ist “Naturalis-L” zum Beispiel bei www.biohuerto.es.

Text: die / Fotos: Wikimedia, bs, red
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera

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