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Barfußlaufen als Therapie: Zurück zu den Wurzeln dank “Earthing”

Fokussierter, entspannter und besser gelaunt: Jede Zelle ist ein Kraftwerk

“Earthing” oder “Grounding” ist bekannt als eines der wichtigsten Elemente für die Gesundheit, nämlich der Ionenaustausch mit der Erde. Es ist sprichwörtlich diese Energiekraft, die unseren Körper gesund hält. 

Doch in der modernen Zeit sind wir von Mutter Erde entkoppelt. Die Ionen aus der Atmosphäre gelangen über die Haare und die Haut in unseren Körper, aber dort stauen sie sich an. Wir fühlen uns müde und die Hitze im Körper fließt nicht ab, denn der Austausch funktioniert nicht mehr, weil wir in Zeiten von Plastikschuhen und Kleidung aus synthetischen Materialien abgeschnitten sind von der Erde. 

Weitere Störfaktoren für den Ionenaustausch sind künstliches Licht oder die ständige Arbeit am Computer. Ibiza ist der perfekte Ort zum “Earthing”: Schuhe aus und barfuß gehen, lautet die Devise! 

Der Biontologe Daniel Schwander (1973) beschäftigt sich seit Jahren mit diesem physikalischen Phänomen. Wer beim Stichwort Überleben nur an Essen, Trinken und Atmen denkt, dem entgeht der zentrale Faktor Erdung. Schwander behauptet, dass sich viele Krankheitsbilder und Zivilisations-Wehwehchen auf die fehlende Erdung zurückführen lassen. 

Denn die Stauungen führen zu Verschlackungen, was dazu beiträgt, dass die Zellen nicht mehr korrekt untereinander kommunizieren. Dies sorgt für eine Mangelversorgung der Zellen und damit der Organe, die nach und nach ihre Funktionalität einbüßen. Wer sich also etwas Gutes tun möchte, sollte 15 Minuten am Tag die Schuhe ausziehen und barfuß über die Erde laufen. Im Sommer ist das auf Ibiza nahezu überall möglich, am schönsten ist es natürlich am Strand. Hier hat man den dreifachen Wellness-Effekt, denn ein Bad im Meer aktiviert gleichzeitig auch den Kreislauf und die Poren der Haut saugen lebenswichtige Mineralien und Spurenelemente sprichwörtlich aus dem Meerwasser direkt in den Körper. 

In der modernen Welt sind wir umgeben von Faktoren, die uns von Mutter Erde abschneiden: Wir schlafen in Betten, die den Boden nicht berühren, und tragen Schuhe mit dicken Plastiksohlen. Hinzu kommen schädliche Strahlungen vom Handy, Bildschirmen, Antennen, WIFI-Routern oder Mikrowellen. 

Dabei stellt sich die grundsätzliche Frage: Warum wird heute immer noch Wechselstrom verlegt, obwohl der galvanische Strom (Gleichstrom) viel verträglicher wäre? “Wir brauchen ein neues Denken, um der Welt Wohlbefinden und Frieden zu vermitteln”, sagt Schwander. Der Schweizer lebt mittlerweile in Deutschland am Bodensee, er ist Betriebswirt, Naturheilpraktiker, psychologischer Coach, Ernährungsberater und bezeichnet sich selbst als Druiden.

Vor einigen Jahren stellte er fest, dass er elektrosensitiv ist: “Das heißt, ich hörte und spürte die elektrische Spannung.” Dies äußerte sich in Form von Schmerzen in seinen Händen und genereller Energielosigkeit. Bei einer Messung mit einem handelsüblichen Voltameter traf ihn sprichwörtlich der Schlag: “Da hatte ich 12 Volt auf der Haut, aber es sollte null sein.” 

Heute hat er das Wissen um das Thema “Earthing” vertieft und wie wir es den Mikroströmen ermöglichen können (etwa Ionen, die von der Sonne durch den Menschen hindurch in die Erde fließen), ungehindert durch den Körper zu strömen. 

Die Entladung, sprich Erdung, ist dabei sehr wichtig, vor allem für unsere Zellen. Diese haben Rezeptoren, ähnlich wie Antennen, über die sie miteinander kommunizieren und Informationen senden, z.B. ans Gehirn. Wenn der Ionenaustausch jedoch ins Stocken gerät, Verschlackungen provoziert oder gar nicht mehr funktioniert, kann die Kommunikation unterbrechen: “Die Zelle entartet und kapselt sich ab”, so Schwander, was im schlimmsten Fall zu Krebs führen könne.

Wer Liebe und Begeisterung für die Natur teilt, dem drängt sich das Thema “Earthing” geradezu auf. Dabei handelt es sich um einen neumodischen englischen Ausdruck für etwas eigentlich sehr Ursprüngliches und Natürliches. 

Im Deutschen kennen wir den Begriff der Erdung, was so viel bedeutet wie, sich bewusst mit Mutter Natur und dem Planeten zu verbinden. Auch Bodenständigkeit oder Bodenhaftung sind damit gemeint. 

Es geht beim Earthing um eine mentale, aber vor allem körperliche Rückverbindung zu unseren Wurzeln, sprichwörtlich “back to the roots”. Zugegeben, es klingt hipper, zu sagen: “Ich mache Earthing!” statt “Ich laufe barfuß über die Wiese”. 

Earthing rückt derzeit vermehrt in den Fokus gesundheitsbewusster Menschen, die gemerkt haben, wie sehr wir die Natur für unsere geistige und körperliche Gesunderhaltung brauchen. 

Wenn wir barfuß laufen oder auf der Erde liegen, geschieht Folgendes: “Die Erde ist negativ geladen, die Atmosphäre hingegen positiv. Die negativen Ionen der Erde wirken positiv auf den menschlichen Körper. Wenn wir barfuß laufen, können wir uns mit dieser Energie der Erde aufladen, d.h. wir bekommen freie Elektrizität, die uns hilft, Säure in unserem Körper zu neutralisieren. Dies geschieht immer, wenn wir barfuß laufen oder im See oder Meer schwimmen. Das Erden hilft uns dabei, uns von der elektromagnetischen Verschmutzung zu reinigen, der wir ausgesetzt sind. Diese fließt wellenförmig direkt in die Erde zurück, wo sie absorbiert wird”, bringen es die Autoren von Rohspirit.de auf den Punkt. 

Abgesehen davon befinden sich auf unseren Fußsohlen zahlreiche Akupressur- und Energieknotenpunkte. Diese werden durch die Reize, die der Untergrund bietet (Steinchen, Gras, Sand) stimuliert. Eine solche natürliche Fußreflexzonenmassage ist zudem gratis. 

Von einer simplen Sache wie “Earthing” kann der Mensch enorm profitieren. Die Realität sieht leider anders aus. Um einen gesundheitlichen Nutzen daraus zu ziehen, sollten wir pro Tag mindestens 20 Minuten bis eine Stunde barfuß umherlaufen. 

Wer wenig Zeit hat, sollte schlaue Freizeit-Kombinationen schaffen, zum Beispiel Walking und Earthing kombinieren. Oder eine Sportart wählen, bei der Naturverbundenheit ein integraler Bestandteil ist. 

Die Nähe zur Natur und insbesondere die bewusste Verbindung mit ihr hat eine ausgleichende, stimmungsaufhellende und reinigende Wirkung.

Schon ein zehnminütiger Spaziergang kann auf die Seele Wunder wirken. Nutzen wir die Geschenke der Natur und verbinden uns mit unseren Wurzeln, so können Körper, Geist und Seele wieder in Einklang kommen. 

Damit wird die Grundlage geschaffen für alles weitere, denn wir haben plötzlich mehr Energie, sind in unserer Mitte und können den Herausforderungen des Alltags gelassener begegnen.

Auf Ibiza bietet sich das Barfußlaufen geradezu an. Ist es nicht Teil des „Holiday Feelings“, sich nach einem Bad im Meer oder einem Strandspaziergang fokussierter, entspannter und besser gelaunt zu fühlen? Kein Wunder, wir sind Geschöpfe der Natur, was man in unserer künstlichen Welt leider zu oft vergisst. 

Beim Earthing wird im direkten Kontakt mit dem Boden der natürliche elektrische Zustand des Körpers wiederhergestellt. Der menschliche Körper ist auf diesen Energietransfer angewiesen. Jede unserer Zellen ist ein winziges Kraftwerk. Zahlreiche Körpervorgänge, vom Herzschlag bis zum Immunsystem, werden durch Elektrizität gesteuert.

Allerdings sind wir die meiste Zeit von der Erde abgekoppelt. Folglich verlieren wir oft tagelang den direkten Kontakt zum Erdboden, mit Negativauswirkungen auf unsere Gesundheit.

YouTube & Kontakt
Daniel Schwander erklärt uns im YouTube-Interview die Vorzüge von Earthing. Als perfekten Treffpunkt für unser Gespräch haben wir uns Cap des Falco im Naturschutzgebiet von Ses Salines ausgesucht. 
Earthing-Matten, Schuhe und Kuscheldecken gibt es hier zu bestellen: 
www.danmed.ch
www.meolot.com 

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Text: Friederike Diestel / Fotos: Friederike Diestel
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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