Britische Urlauber auf den Balearen sollen “getrackt” werden – Biometrische Kontrolle, Fingerabdrücke und digitalisierte Reisedokumente

Biometrische Kontrolle, Fingerabdrücke und digitalisierte Reisedokumente

Seitdem Großbritannien aus der Europäischen Union (EU) ausgestiegen ist, ist es für britische Urlauber nicht mehr so einfach, in EU-Länder einzureisen. 

Betroffen sind auch viele Ibiza-Urlauber, die sich mit zusätzlichem Papierkram und behördlichen Hürden quälen müssen. Es könnte fast gar als Bestrafung gedeutet werden, den Briten auf diese Weise einen Seitenhieb zu verpassen. Doch die meisten lassen sich trotzdem nicht davon abhalten, in die Ferien nach Ibiza zu fliegen.

Nicht nur die Einreise stellt eine Gängelung dar, nun sollen Nicht-EU-Urlauber während ihres gesamten Aufenthalts auch noch “getrackt” werden, wie der Majorca Daily Bulletin berichtet. Die Begründung lautet, man wolle nachverfolgen können, ob sie ordnungsgemäß wieder ausreisen oder sich weiter in der EU bewegen. 

“Big Brother” soll ab 6. Oktober alle Nicht-EU-Bürger, einschließlich derer aus Großbritannien, Irland oder Zypern, im Schengen-Raum mithilfe hochentwickelter Biometrie verfolgen. Dann geht das neue Einreise- und Ausreisesystem (EES = Entry-Exit-System) in Betrieb. Es ist dazu konzipiert, Nicht-EU-Bürger zu überwachen. Die Initiative ist besonders relevant für Personen aus Großbritannien, die eine Reise nach Spanien planen, da sie die Einhaltung neuer Richtlinien vorschreibt.

Eine hochentwickelte IT-Lösung, “erfasst und überwacht die Bewegungen von Nicht-EU-Reisenden anhand ihrer Fingerabdrücke und digitalisierten Reisedokumenten”, berichtet der Majorca Daily Bulletin. Das System ist mit dem Europäischen Reiseinformations- und -genehmigungssystem ETIAS verknüpft. 

Seine Aufgabe besteht darin, beim Grenzübertritt über eine EU-Außengrenze Daten zu sammeln. Dazu gehören Foto, Name und Geburtsdatum des Reisenden sowie Ort und Datum der Ein- und Ausreise in den und aus dem Schengen-Raum.

Das System ist darauf ausgelegt, die Bewegungen der Reisenden zu überwachen und die Behörden auf Überschreitungen der Aufenthaltsdauer oder unbefugte Einreisen aufmerksam zu machen. Darüber hinaus “erleichtert es die Verfolgung von Personen durch Polizei und Einwanderungsbeamte, erhöht die allgemeine Sicherheit und verhindert Betrug, einschließlich Identitätsdiebstahl”.