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Gesunde Ernährung: Welche Vorteile bringt die mediterrane Kost? – Energie- und Gesundheitstipps von Dr. med. Ulrich Werth (Teil 2)

Energie- und Gesundheitstipps von Dr. med. Ulrich Werth (Teil 2)

Wenn wir über Ernährung nachdenken, spielt zunächst eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch Mineralwasser oder Tee, insbesondere bei Älteren, die wichtigste Rolle. 

Zwei bis drei Liter pro Tag sollten angestrebt werden. Im Sommer auf der Insel Ibiza bei extremen Temperaturen, die den Kopf zum Glühen bringen, ist dies noch wichtiger. Aber nicht nur dann, denn Durchblutungsstörungen im Gehirn haben oft als Ursache eingedicktes Blut aufgrund von Flüssigkeitsmangel. 

Mediterrane Kost enthält viel Pflanzliches, was gut gegen Übersäuerung wirkt und als Quelle für pflanzliches Eiweiß dient, etwa in Form von Humus oder Guacamole.

Grüne Blattsalate strotzen vor Folsäure – eine Voraussetzung für die Zellteilung und damit Blutbildung. 

Avocado und Kichererbsen haben noch weitere Vitamine und wichtige Elektrolyte. Olivenöl liefert die gesunden, ungesättigten, lebenswichtigen Fettsäuren, die im Körper nicht verkleben wie die schädlichen gehärteten Fette. Eiweiß aus den am Mittelmeer angebotenen Fischen ist sehr wertvoll, weil es Omega-3-Fettsäuren enthält, die für den Aufbau der Nervenzellmembran Voraussetzung sind. 

Nervenzellen können sich zwar nicht teilen, doch werden immer wieder “Nachwuchszellen“ eingebaut, was unter anderem für die Gedächtnisfunktionen wichtig ist. Eiweiß in Schaf- und Ziegenkäse ist besser als aus Kuhmilch. Der auf Ibiza beliebte Dip Aioli enthält nicht nur gesundes Eiweiß, sondern auch den verbreiteten, in vieler Hinsicht positiv wirkenden Knoblauch (spanisch: “ajo“). 

In Hinblick auf Brot gibt es am Mittelmeer eher selten Vollkorn- oder wenigstens Mischbrot, welches jedoch mehr zu empfehlen ist als Weißbrot-Baguettes. Zucker sollte man ganz meiden, weil er die Quelle aller Zivilisationskrankheiten ist. Gegen Süßigkeitensucht kann Akupunktur sehr gute Effekte erzielen. 

Am Abend ist ein Glas mediterraner Rotwein wegen des Gehalts an Resveratrol, einem Antioxidans, nicht verkehrt. Doch hier gilt wegen des Alkohols immer der alte Spruch von Hippocrates: Die Dosis macht das Gift. Konzentrierter Alkohol entzieht dem Körper sogar noch mehr Wasser. Deshalb sollte auch ein Gläschen des ibizenkischen Kräuterschnapses Hierbas, das nicht schadet, nicht zum sinnlosen Weitertrinken animieren. Ein Gläschen kann die Verdauung hingegen sehr gut unterstützen. 

Die Regel für Alkoholgenuss – auch besonders im Sommerurlaub auf Ibiza – heißt: Die richtige Qualität des Getränkes, das richtige Maß, in der richtigen Situation, in der richtigen Gesellschaft, in entspannter harmonischer Atmosphäre, dann ja. Aber: Betrunkenheit ist niemals gut. 

“Glück und Glas, wie leicht bricht das…“, lautet ein alter weiser Spruch. So ist der Schritt vom Alkoholgenuss zum Alkoholmissbrauch oft sehr klein. Nicht jedem gelingt es, dies im richtigen Moment zu erkennen. 

Wenn Sie beim Schwimmen im Mittelmeer versehentlich oder absichtlich etwas Wasser verschlucken, ist das nicht schlimm und auf jeden Fall besser als das Wasser im Swimming Pool. Manche Meerwasser-Enthusiasten kochen es ab und filtern es, um durch das Trinken alle gesunden Elektrolyte zu bekommen. Doch auch hier gilt wie immer: Die Dosis macht das Gift. Es muss mit dem wenig Elektrolyte enthaltenen Wasser die Waage halten. 

Die alten, gesundheitsbewussten Chinesen sagten immer: “Ernährung und Liebe sind das Wichtigste im Leben!” Zum Letzteren das nächste Mal mehr!

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Text: Dr. med. Ulrich Werth / Fotos: Stock/Privat
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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