Blick auf die balearischen Schätze: Die Inselparadiese Mallorca und Ibiza im Vergleich – Topographie, Kultur und Lebensstil: Über die Pros und Contras scheiden sich die Geister 

Topographie, Kultur und Lebensstil: Über die Pros und Contras scheiden sich die Geister 

Mallorca oder Ibiza? Darüber scheiden sich die Geister. Topographisch und landschaftlich ähnlich, schlägt der Puls des Lebens auf den beiden balearischen Insel doch sehr unterschiedlich. 

Mallorca hat mehr Fläche und bietet damit auch mehr Attraktionen. Der Urlaubs-Bestseller ist gut 3.600 Quadratkilometer groß und hat rund 876.000 ständige Einwohner. Die kleine Partyinsel Ibiza misst lediglich 571 Quadratkilometer und zählt etwa 150.000 gemeldete Bewohner. 

Damit misst Mallorca fast siebenmal die Größe des Bodensees, während Ibiza nur ein wenig größer ist als der Bodensee. Mallorcas höchster Berg, der Puig Major, ragt stolze 1.445 Meter in den Himmel. Der Sa Talaia auf Ibiza bringt es nur auf 475 Meter.

Mallorca verfügt ganzjährig über kulturelle Angebote und eine so starke Einwohnerzahl, dass die Insel das ganze Jahr über aktiv und einladend ist. Wer den Menschenmassen im Sommer entgehen möchte, kann somit auch problemlos außerhalb der Hochsaison nach Mallorca reisen. 

Ibiza hingegen ist auf den Sommertourismus ausgerichtet, so dass viele Geschäfte vom Spätherbst bis zum Frühling komplett schließen und selbst der historische Hafen und das Zentrum zur Geisterstadt werden.

Im Sommer laden zahlreiche Hippie-Märkte auf der ganzen Insel zum endlosen Flanieren ein. Exotische Schätze und typische Flower-Power-Klamotten lassen das Shopping-Herz höher schlagen. Darüber hinaus bieten viele Boutiquen um die Burgfestung Dalt Vila die Möglichkeit, das Urlaubsgeld großzügig auszugeben.

Auf Mallorca finden sich vor allem in der Hauptstadt Palma zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten – von High Fashion bis zu Streetstyle und lokalen Designern. Beim Shoppen sollte man sich jedoch nicht nur auf die großen Einkaufsstraßen konzentrieren, sondern ruhig auch Abstecher in die kleinen Seitengassen riskieren, wo sich reizvolle Boutiquen tummeln. 

Mallorca mag mit Abstand die größte Baleareninsel sein, aber das kleinere Ibiza bietet eine Welt voller Spaß. Es ist eine Insel, die seit Jahren von globalen Berühmtheiten und Stil-Ikonen besucht wird, aber sie ist auch ein Ort, wo man barfuß mit salzigem, meeresnassem Haar herumlaufen kann und wo ein lässiges, luftiges Outfit mit Espadrilles ein charakteristischer Look ist. Ibiza hat im Grunde die Boho-Chic-Mode erfunden. 

Während Mallorca über das hübsche Palma verfügt, ist Ibizas bezaubernde Hauptstadt Eivissa (oder Ibiza-Stadt) von ausgefallener Schönheit als auch ein archäologisches Wunderwerk, das im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern gegründet wurde. Umgeben von spektakulären Stadtmauern aus dem 16. Jahrhundert ist sie eine der ältesten Städte Spaniens, heute besiedelt mit stilvollen Geschäften, lebhaften Restaurants und Galerien. Zu Fuße der Burg befindet sich das Museu d’Art Contemporani d’Eivissa, das immer wunderbare Ausstellungen bietet.

Ibizas Food-Szene kann sich deutlich mit den anderen kulinarischen Hauptstädten Spaniens messen. Hier dreht sich alles um frische ibizenkische Produkte, die größtenteils aus biologischem Anbau von Fincas auf der ganzen Insel stammen. Vegetarier kommen voll auf ihre Kosten, etwa im Garten von Sant Joans Giri Café, im Wild Beets in Santa Gertrudis oder im La Paloma in San Lorenzo. 

Für eine relativ kompakte Insel ist Mallorca vollgepackt mit wunderschönen Landschaften und vielen abwechslungsreichen Aktivitäten. Das Tramuntana-Gebirge ist so majestätisch und wunderbar, dass es zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Schmale, im Zickzack verlaufende Straßen bieten atemberaubende Ausblicke auf das Meer und versteckte Wunder wie das Santuari de Lluc, das als Wallfahrtsort eine lange Geschichte hat und heute sowohl ein spirituelles Zentrum als auch ein Wander-Nirwana ist. Wandern steht auf Mallorca hoch im Kurs, etwa zum Dorf Banyalbufar, umgeben von maurischen Terrassen, oder ins faszinierende Valldemossa mit seinem Kartäuserkloster, das einst die Heimat des Komponisten Frédéric Chopin war.