Stadtverwaltung dreht Can Dog endlich den Geldhahn zu – Hunde von Ibiza nach Mallorca zu Natura Parc verschifft

Hunde von Ibiza nach Mallorca zu Natura Parc verschifft

Die Gemeinde Santa Eulalia hat die Zusammenarbeit mit dem Tierheim Can Dog gekündigt, “nachdem mehr als 50 Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden”, berichtet Frank Siegert von Tierische Balearen. 

Immer wieder gab es Berichte über die schrecklichen Zustände in der Sammelstelle an der Carretera Sant Joan auf Höhe von San Lorenzo. Es soll Mangelversorgung und Misshandlungen gegeben haben. Die öffentlichen Proteste gegen das Tierheim nahmen immer stärkere Züge an, so dass das Rathaus von Santa Eulalia schließlich handeln musste. 

Im Februar beendete die Gemeindeverwaltung den Vertrag mit Can Dog. Die Einrichtung stand bei Tierschützern seit langem unter massiver Kritik. Nun machte die Stadtverwaltung Nägel mit Köpfen. “Ein Segen für die Hunde war die alte Situation nicht – aber die Neue ist es auch nicht”, meint Siegert.

So sollen Streuner künftig der auf Mallorca ansässigen Organisation Natura Parc übergeben werden. “Mit der Übergabe der Aufgaben von Can Dog an Natura Parc hat die Stadtverwaltung höchstwahrscheinlich den Bock zum Gärtner gemacht, denn die Fundació Natura Parc genießt auch nicht gerade den Ruf einer Vorzeigeeinrichtung des Tierschutzes”, bemängelt der Tierische Balearen-Autor. Jedem auf den Balearen sei bekannt, „dass Natura Parc heillos mit Tieren überfüllt” sei. Die Hunde von Can Dog dort hinzubringen, sei “unverantwortlich”. 

Die Can Dog-Hunde wurden nach Mallorca verschifft “und werden dort jetzt lange sitzen”, meint eine Tierschützerin auf Facebook. Die Situation, was Can Dog betrifft, sieht sie ähnlich: “Can Dog muss geschlossen werden. Das ist die Hölle für jeden Hund. Hunde sterben in Ställen ohne Licht oder werden notdürftig beherbergt, weil täglich Geld fließt von der Stadt. Es ist ein Skandal, was da seit über 40 Jahren läuft.” 

Im Februar hatte Can Dog etwa 20 Hunde aus der Obhut der Stadtverwaltung unter seinem Dach. Während der Laufzeit des Vertrages hatte das Rathaus zahlreiche Inspektionen und Kontrollen durch Techniker und Tierärzte durchgeführt und wiederholt Korrekturmaßnahmen gefordert. Der Betreiber war diesen nicht nachgekommen, nun hat ihm die Stadt den Geldhahn abgedreht.