Auswandern: Deutsche kehren ihrer Heimat den Rücken – Ungarn und Griechenland haben Spanien den Rang abgelaufen

Ungarn und Griechenland haben Spanien den Rang abgelaufen

Auswandern liegt im Trend. Überall scheint es für viele Deutsche derzeit lebenswerter zu sein als “im besten Deutschland, das wir je hatten”, wie es Bundespräsident Steinmeier unlängst bezeichnete. 

Spanien war viele Jahre Top-Auswanderungsland für Deutsche, lockten doch die Sonne, eine gute Gesundheitsversorgung und erschwingliche Immobilienpreise in Strandnähe. Mittlerweile haben jedoch Länder wie Ungarn oder Griechenland Spanien den Rang abgelaufen. 

Nicht wenige wollen jedoch lieber gleich ganz raus aus der „Europäischen Union” und lassen sich in Kanada, Ecuador, Kolumbien oder Thailand nieder. 

Das Reiseportal Travelbook veröffentlichte kürzlich ein Ranking der “17 besten Länder, um sich zur Ruhe zu setzen”. Spanien landet dabei als zweites europäisches Land nach Portugal auf dem fünften Platz. Die Liste wird angeführt von Costa Rica, Mexiko und Panama. 

Schon lange reicht eine deutsche Rente nicht mehr für den wohlverdienten Ruhestand in Deutschland, geschweige denn für ein kleines Seniorendomizil in der Sonne. Wer trotzdem den Schritt wagt, kommt jedoch selbst mit einer bescheidenen deutschen Rente in Ungarn oder Griechenland gut über die Runden, sind die Energie- und Lebenshaltungskosten doch deutlich billiger als in der Heimat. 

Unter dem Titel “Rentner-Paar lebt für 1200 Euro im Paradies” fasste die Frankfurter Neue Presse kürzlich die Situation zusammen. Griechenland sei ein Steuerparadies und locke mit großzügigen Gesetzen. 

Konkret gelte: “Wer mehr als die Hälfte des Jahres in Griechenland verbringt, wird dort steuerpflichtig. Für Rentner wird das zum Vorteil, denn sie müssen alle Einkünfte aus dem Ausland – also auch ihre Rente – mit nur sieben Prozent versteuern.”Das Ulmer Ehepaar Manfred (65) und Karin Reuter (63) ist auf die Ferieninsel Kreta ausgewandert. Der BILD-Zeitung schildern sie ihre Erfahrungen: Für 550 Euro Miete leben sie hier auf 140 Quadratmetern mit drei Terrassen und zehn Minuten vom Strand entfernt. So kann das Paar sogar noch 500 Euro monatlich zurücklegen. Für Manfred wäre das in Deutschland “undenkbar“ gewesen.