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Das musik-feindliche Ibiza: Strandparty in Aguas Blancas hat Nachspiel – Weil er sich weigert, die Mit-Organisatoren zu nennen: 630.000 Euro Bußgeld 

Weil er sich weigert, die Mit-Organisatoren zu nennen: 630.000 Euro Bußgeld 

Dass es die Inselregenten nicht gut meinen mit den Diskotheken auf Ibiza, haben nicht erst die letzten beiden “Corona”-Sommer 2020 und 2021 gezeigt. 

Dass sie es den Menschen aber kaum verwehren können, zu tanzen, Musik zu hören und sich zu amüsieren, zeigten die zahlreichen privaten Partys diesen Sommer, die in so machen Haus oder im Freien stattfanden. 

Nicht selten kam die Polizei den Feiernden auf die Schliche, selbst zivile “Spione” wurden vom Consell angeheuert und auf Partys eingeschleust, was aber außer einigen Anzeigen wegen Ruhestörung durch Anwohner keine größeren Folgen für die Verantwortlichen hatte. 

Zumal die Definition für “illegale Party” juristisch nirgendwo genauer verfasst ist. Schon ein Grillabend mit Freunden auf der Terrasse, wo aus dem CD-Player Musik läuft, trägt auf Ibiza, wenn man nach den totalitären Vorstellungen so manchen Lokalpolitikers geht, das Prädikat “illegale Party”. 

Keine Gnade zeigt das Rathaus von Santa Eulalia in einem Fall einer Strandparty in Aguas Blancas, auf der sich Mitte September rund 500 Menschen vergnügten. Der Gemeinderat möchte den Veranstalter mit 630.000 Euro sanktionieren und reichte Anfang Oktober ein entsprechendes Verfahren ein. 

In den frühen Morgenstunden machten Bewohner in dieser Gegend die Policia Local auf Lärmbelästigungen aufmerksam, verursacht durch laute Musik und die Besucher vor Ort.

Die Anwesenden tanzten vor einer Felswand zur Musik aus einer leistungsstarken Anlage, die über einen Generator gespeist wurde, ebenso wie diverse Kühlschränke. Weil der Weg über die steilen Felsen kaum zu schaffen gewesen wäre, transportierte die Guardia Civil die Musikanlage am nächsten Morgen mit einem Boot ab. 

Das Auflösen der Party gestaltete sich insgesamt sehr schwierig – und auch gefährlich, sowohl für Einsatzkräfte als auch Strandgäste. Nicht nur wegen der Feuer- und Grillstellen auf dem unebenen Sand, auch wegen der zum Teil “feindseligen Haltung” einiger Teilnehmer, die auf die Intervention der Polizei und die Beschlagnahmung der Musikgeräte recht ungehalten reagierten. 

Weil sich der Party-Organisator, wie es im Polizeibericht heißt, “weigerte, die übrigen Personen zu identifizieren, die an der Gründung und Entwicklung der illegalen Partei beteiligt waren”, fällt das Strafmaß im Verhältnis zu den in den Vorschriften definierten Beträgen exorbitant hoch aus. 

Wie der Gemeinderat von Santa Eulalia verlauten ließ, wolle man mit diesem Fall das “entschlossene Engagement im Kampf gegen illegale Feiern” hervorheben, sowohl solche, die in der Natur abgehalten werden, als auch solche in Häusern und Villen.

So seien diesen Sommer acht städtische Inspektionen in Häusern durchgeführt worden, die “Beschwerden oder Unannehmlichkeiten in der Nachbarschaft” verursacht hatten. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes haben bei diesen Einsätzen immer eine Lärmmessgerät dabei.

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Text: inn / Fotos: ibiza.travel
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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