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Rigorose Restriktionen: Droht Ibiza ab Mai der Dürre-Notstand? – Bußgeld fürs Auto waschen, Garten bewässern oder Pool auffüllen

Bußgeld fürs Auto waschen, Garten bewässern oder Pool auffüllen

Katalonien hat den Dürre-Notstand bereits ausgerufen. Auch in Madrid sind Restriktionen in die Wege geleitet worden, Wasser zu sparen. 

Es hat wenig geregnet in den letzten Monaten. Auch auf Ibiza sind die Wiesen dieses Frühjahr weniger satt und grün als man es sonst kennt. “Der Campo ist trocken”, sagen die Bauern. Das Agraramt hat die diesjährige Weizenernte bereits als verloren abgeschrieben. 

Schuld an der Dürre im Land sei der Klimawandel, heißt es einhellig, doch ist diese Erklärung nicht zu salopp? 

Könnten auch anderen Faktoren für das trockene Land in Frage kommen, etwa das in der Kritik stehende Management der 356 Stauseen und Flusssperren, oder die Einflussnahme auf das Wetter durch das Ausbringen von Nanopartikeln in der Atmosphäre, die zwar eine Wolkenschicht entstehen lassen, die jedoch wie ein Deckel auf einem Kochtopf dafür sorgt, dass es darunter immer heißer wird, anstatt dringend benötigten Regen zu bringen?

Von offizieller Seite nicht bestätigt, liegen dem IBIZA KURIER Informationen vor, wonach die Balearenregierung ebenfalls einen Notfallplan in der Schublade hat für den Fall, dass das Wasser nicht mehr reicht. Als Termin kursiert der 10. Mai, ab dem die Restriktionen in Kraft treten könnten. Zum Beispiel könnte im schlimmsten Fall die Wasserversorgung ab- und nur für einige Stunden täglich eingeschaltet werden. Was dies für den Betrieb in den mit Touristen in der Hochsaison voll belegten Hotels und die Gastronomie auf Ibiza bedeuten könnte, mag man sich nicht ausmalen. 

Die Region Katalonien erlebt derzeit “die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen”, berichtet Euronews. Seit Februar unterliegen 80% der katalanischen Bevölkerung strengen Wasserbeschränkungen.

“Wir erleben eine neue Klima-Realität“, behauptete Regionalpräsident Pere Aragonès bei der Ankündigung des Notstands. Die Realität sieht für die Menschen so aus: Das Waschen des Autos, das Bewässern des Gartens oder das Auffüllen des Pools werden mit Geldstrafen geahndet. Wenn ein Bürger in Barcelona ein schweres “Wasserdelikt“ begeht, droht ihm eine Geldstrafe von bis zu 3.000 Euro. 

Die Regeln gelten derzeit für sechs Millionen Menschen in Barcelona und den umliegenden Gemeinden im Nordosten Spaniens.

Wie die katalanische Regierungsbeamtin Laura Vilagrà dem spanischen Radiosender RNE sagte, liegen die Reserven unter 16%, deshalb müsse die Region bald möglicherweise “noch strengere Maßnahmen” ergreifen. Der nun über 40 Monate andauernde Regenmangel habe die Situation verschärft.

Wieviel Wasser darf jeder verbrauchen? Der von den Behörden ausgearbeitete Plan ist in drei Phasen unterteilt, die je nach Verschlimmerung der Dürre unterschiedlich ausfallen.

In der ersten Phase ist der Wasserverbrauch auf 200 Liter pro Person und Tag begrenzt; in der zweiten Phase sind es 180 Liter und in der schwersten Phase 160 Liter. 

Die Behörden können außerdem den Wasserdruck senken. Für Barcelona geht man davon aus, dass dies  im schlimmsten Fall ab Juli umgesetzt wird.

Gegen die Kommunen wurden ebenfalls Bußgelder angekündigt, um sie zu einer Überwachung des Wasserverbrauchs ihrer Bewohner zu zwingen.

Die Gemeinden können bei der Wasserbehörde Listen von denen anfordern, die am meisten Wasser verbrauchen. Bei „Verstößen“ können sie Anschlüsse an die Wasserversorgung dann einfach sperren. Landwirtschaft und Industrie müssen ebenfalls mit rigorosen Einschnitten rechnen. Die Notstandserklärung beinhaltet, den Wasserverbrauch für die Bewässerung von Nutzpflanzen um 80%, für Vieh um 50% und für die Industrie um 25% zu reduzieren.

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Text: Friederike Diestel / Fotos: Copernicus
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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