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Sieben Tage schwebte Hans Petschko auf Ibiza zwischen Himmel und Erde

Der Deutsche lag mit positivem Covid 19-Befund auf Ibiza im Krankenhaus

Das Rosario-Krankenhaus auf Ibiza hat zwischen März und Juni 56 Corona-Patienten behandelt. Einer der elf, die eine Ozonbehandlung erhielten, war der Deutsche Hans Petschko. 

Seit Ostern ist der Inselresident wieder komplett genesen und steckt “als wäre nichts gewesen” voller Vitalität und Tatendrang. Wie es ihm während seiner Krankheit ergangen ist, berichtet er uns selbst an dieser Stelle!

Buenos días Hans! Wie hat es sich angefühlt, als es hieß, Dein Corona-Test sei positiv?

Die Wahrscheinlichkeit schien groß, dass ich infiziert bin. Das Testergebnis war für den Freitagvormittag, 27. März, zu erwarten. In der Nacht davor und am frühen Morgen bekam ich zwei schwere Anfälle mit Erbrechen. Da gingen wirklich alle Lichter aus und ich dachte, jetzt kommt meine letzte Stunde.

Wie würdest Du Deine Erfahrungen im Rosario zusammenfassen?

Technische Geräte waren zum Teil defekt und die Kommunikation über Handy mit einer deutschsprachigen Ärztin war für mich ein echtes Problem. Erst bei meiner Entlassung kam ein Techniker zum Reparieren. Die Betreuung durch die Krankenschwestern aber war hervorragend. Sie arbeiten jeden Tag bis zur Erschöpfung. Auch der Zimmerservice war perfekt, jeden Tag bekam ich die Bettwäsche gewechselt. 

Wie sah die Behandlung aus und wie ging es Dir?

Einmal am Tag kam eine spanische Ärztin zur Visite, das war’s. Ein deutschsprachiger Arzt war nicht vor Ort. Bei der Einlieferung hatte ich Gliederschmerzen und Übelkeit, sieben Kilo verloren und war ohne Appetit. Die ersten drei Tage wurde mir komplett falsches Essen serviert, alles für den Mülleimer. Erst danach erhielt ich leichte Aufbaukost. 

Wie kam es, dass man Dich nur drei Tage nach dem positivem Testerergebnis entließ?

Ab dem sechsten Tag ging es wieder bergauf. Die Krankenschwester sagte mir, wenn bei der Blutabnahme alles passt, dann darf ich nach Hause in Quarantäne gehen, was auch der Fall war.

Was hat der Krankenhausaufenthalt gekostet? 

Insgesamt knapp 9.000 Euro. Ein dritter Test wurde mir zwar empfohlen, den habe ich aber verweigert.

Hat Deine private Krankenkassen die Kosten übernommen?

Ja, Corona wurde komplett gedeckt, auch die Nachkontrolle. 

Kam während der Quarantäne medizinisches Personal bei Dir vorbei, um nach Dir zu schauen? 

Nein, nicht ein einziges Mal. Mir wurde Paracetamol und etwas anderes zum Einnehmen verschrieben. Mein guter Freund und Nachbar Maik hat mich gepflegt und versorgt, weil ich ja nicht raus durfte. Obwohl er jeden Tag in meiner Nähe war und auch oft das Haus verließ, um Erledigungen zu machen, hat man ihn nicht getestet. Es wurde ihm auch keine Quarantäne oder andere Schutzmaßnahmen angeordnet.

Was glaubst Du, wo Du Dich angesteckt haben könntest?

Ich kann mir nur diese zwei Varianten vorstellen: Entweder kurz zuvor beim Konzert von Andrea Berg mit 1.500 Leuten in der Stadthalle. Oder auf dem Flug nach Ibiza von einem Italiener, bei dem es sich später herausstellte, dass auch er infiziert gewesen sein soll.

Vielen Dank und Dir weiterhin viel Gesundheit!

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Text: die / Fotos: privat
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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