Verbote und Strafen auf Ibiza: Besuch von der Polizei auf der Familienfeier – Wie die Uniformierten auch vor privaten Räumen nicht Halt macht

Wie die Uniformierten auch vor privaten Räumen nicht Halt macht

Verstöße gegen Corona-Regeln bescheren den Gemeinden üppige Einnahmen in Form von Bußgeldern. 

Mit einer Geldstrafe von bis zu 60.000 Euro müssen etwa die 147 Teilnehmer einer Villa-Party auf Ibiza rechnen. Die Zivilgarde und die Ortspolizei von Sant Josep beendeten eine Feier, für die die Gäste eine Eintrittsgebühr bezahlt hatten. Abgesehen von der Nichteinhaltung der Corona-Beschränkungen handelt es sich dabei um eine illegale gewerbliche Aktivität, informierte die Polizei. 

Um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, waren die Autos am Ortsrand abgestellt und die Fenster mit Matratzen zugestellt worden. Ein privater Sicherheitsdienst sorgte unter anderem dafür, dass die Mobiltelefone der Gäste unter Verschluss blieben. Unter ihnen waren laut Polizei etliche Ausländer, unter anderem aus Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich.

Zwei der Anwesenden wurden wegen angeblichen Widerstands und Ungehorsams gegenüber den Einsatzkräften festgenommen. Ebenso eine dritte Person, bei der verschiedene verkaufsfertige Drogentütchen beschlagnahmt wurden wie Cannabis, Kokain und “Tusi“ (auch “rosa Kokain“ genannt). Eine Anzeige wurde auch gegen die Sicherheitsfirma eingereicht. 

Vor allem an den Wochenenden interveniert die Guardia Civil in Abstimmung mit der Policia Local an gesellschaftlichen Zusammenkünften und “nicht erlaubten” Treffen, die an verschiedenen Orten auf Ibiza abgehalten werden – auf der Straße aber auch in privaten Räumen.

Am Abend des Karfreitags bekamen 38 Personen, darunter fünf Minderjährige, wegen ihrer Teilnahme an einem Familienfest Besuch von den Uniformierten.  

Nachbarn denunzierten am Osterwochenende eine angeblich “illegale Party” am Cami de Arabi im Gemeindebezirk Santa Eulalia. In Ibiza-Stadt löste die Polizei eine Gruppe von zwölf Jugendlichen auf, die sich gemeinsam auf der Straße im Freien aufhielten. Weil sie sich bei den Fischerhütten von Es Calonet zum Essen getroffen hatten, bekamen 25 Personen eine “denuncia” verpasst.