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Weltuntergangssekte auf Ibiza in Szene gesetzt – Neue Serie über die “Edelweiss”-Sekte auf RTVE Play

Neue Serie über die “Edelweiss”-Sekte auf RTVE Play

Seit einigen Wochen ist auf der neuen On-Demand-Plattform des spanischen TV-Senders RTVE eine Dokumentationsserie zu sehen, die sich der “Edelweiss”-Sekte widmet. 

Darin wird der Fall der Weltuntergangssekte, dessen Anführer Eduardo González Arenas 1998 auf Ibiza ermordet wurde, behandelt. Zwischen 1971 und 1984 hielt er Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren gefangen.
Mit Unterstützung von Sekten-Experten, den für den Fall zuständigen Polizeibeamten sowie Journalisten erzählt die Serie in vier Episoden von je 35 Minuten die Geschichte der Vereinigung, die im bisher größten Jugendmissbrauchsprozess Spaniens endete. 

Die von Regisseur Eulogio Romero kreierte Doku enthält auch Aussagen von Kindern, die damals Mitglieder der Sekte waren, sowie von Carlos Rios, Eduardos “Leutnant” in der Organisation. Zusätzlich helfen Archivbilder und fiktive Nachbildungen, das Phänomen der Sekte begreiflich zu machen.
Zum Fall: “Edelweiss”-Anführer “Eddie” ist verantwortlich für die Misshandlung vieler Kinder. Er stellte sich ihnen als Prinz eines anderen Planeten vor, der auf die Erde kam, um sie vor dem Weltuntergang zu retten. Nur jene, die Mitglieder seiner Gruppe seien, könnten sich auf fremde Planeten “in Sicherheit bringen, auf denen die Liebe regierte”. Die Kinder wurden einer Gehirnwäsche unterzogen, in vielen Fällen geschlagen, gefoltert, sexuell missbraucht und vergewaltigt. Eduardo wurde zu 168 Jahren Haft wegen 28 Verbrechen an Minderjährigen verurteilt. Nachdem er die ersten Jahre seiner Haft in Madrid-Carabanchel verbrachte, beantragte er die Verlegung in das Gefängnis von Ibiza. Dort wurde er 1997 nach nur sechs Jahren Haft wegen vorbildlichen Verhaltens entlassen. Noch im selben Jahr wurde er erneut verhaftet, als die Eltern von drei Kindern im Alter zwischen 11 und 14 Jahren Anzeige bei der Guardia Civil erstatteten, in der sie Eduardo beschuldigten, ihre Kinder zum Geschlechtsverkehr überredet zu haben. Aufgrund Beweismangels wurde der Kinderschänder freigesprochen. Nach seiner Entlassung lebte “Eddie” mit seiner Mutter im Edificio Shark-Wohngebäude in Santa Eulalia.
Am 1. September 1998 wurde er im Alter von 46 Jahren vor einer Eisdiele von einem seiner früheren Opfer durch einen Messerstich in den Hals ermordet. Juan Martín Garcia bezahlte diese Vergeltungstat mit 17 Jahren Gefängnis.

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Text: ste / Fotos: RTVE
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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