fbpx

Wrack eines Seenotrettungsboots soll fit gemacht werden fürs Schifffahrtsmuseum

Jahrelang galt die “Virgen de las Nieves“ als Schandfleck in der Bucht von San Antonio

San Antonio – Die “Virgen de las Nieves“, ein altes Seenotrettungsboot, das von einem inzwischen geschlossenen Tauchzentrum in der Gegend von Sa Punta des Molí in der Bucht von San Antonio genutzt wurde, wurde endlich aus dem Meer geholt.

Das Boot, das durch seine Länge und vor allem wegen der leuchtend orangen Farbe seines Rumpfes auffiel, wurde über die Jahre zu einer “Ikone des illegalen Ankerns”, wie die Organisation “Salvem Sa Badia de Portmany” immer wieder kritisierte. Es diente nicht nur als Boje, an der andere Boote festmachten, sondern auch als “Entschuldigung anderer Bootseigner, die um sie herum ihre Betonbojen platzierten”.

Im Rahmen der Bereinigung des Meeresbodens in der Bucht durch die Gemeindeverwaltung San Antonios im vergangenen Frühjahr war vergeblich versucht worden, den Eigentümer zu finden. Schließlich hatte Josep Cartoixà, ein pensionierter Wirtschaftsingenieur, Mechaniker, Skipper und Seefahrer, die rettende Idee für das ausrangierte Boot. 

In seinem Eifer, das nautische Erbe der Insel zu bewahren, ermutigte er Ramón Mayans Colomar, einen berühmten “Mestre d’Aixa” (Bootszimmermann) von Formentera, und dessen Enkel Óscar, der sich dem gleichen Handwerk verschrieben hat, sich der “Virgen de las Nieves“ anzunehmen. 

So sollen eine Gruppe Restauratoren traditioneller Boote und etwa fünfzehn freiwillige “Lehrlinge”, die der Ingenieur rekrutieren konnte, das Boot reparieren, um es für ein geplantes Schifffahrtsmuseum auf Formentera herzurichten. 

Die “Virgen de las Nieves“ soll so Teil des neuen Cartoixà-Projekts werden, der in diesem Museum die historische Entwicklung von Booten – ganz besonders der Llaüts – für folgende Generationen aufzeigen möchte. Im Rahmen eines ähnlichen Projekts ist es der Gruppe bereits gelungen, die Llaüt “Delfín verde“ zu restaurieren.

Cartoixà initiiert dies ohne Subventionen oder Sponsoren. Er trägt die Kosten oftmals aus eigener Tasche und verlässt sich auf die “guten Leute, die mir helfen“. Mehr über die Initiative auf Facebook unter “salvemsabadiadeportmany” und auf der Webseite: www.salvemsabadia.com.