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Balearen-Inzidenzen: Falsch berechnet und künstlich aufgebläht – Regierung lockt Urlauber mit kostenloser “Corona”-Reiseversicherung

Regierung lockt Urlauber mit kostenloser “Corona”-Reiseversicherung

Die “Corona-Inzidenzen” auf den Balearen sind keineswegs hoch, wie die von den Behörden vermeldeten Zahlen glauben machen wollen. 

Nimmt man aus den Hochrechnungen nämlich die Touristen heraus und legt die Werte lediglich auf die festen Einwohner der Inselgruppe um, rutschen die Werte in die Bedeutungslosigkeit ab. 

Trotzdem werden “positive” Urlauber einfach zu der Inzidenz dazugezählt, was selbst Patricia Gómez, die Gesundheitsministerin der Balearen, eingestehen musste. “Das ist ein Kampf, den wir als Tourismusgebiet führen müssen”, meinte sie lapidar in einem Interview. 

Auf Formentera verdreifacht sich während des Sommers die Zahl der sich dort aufhaltenden Menschen, auf Mallorca verdoppelt sie sich. Für die Berechnung der “Inzidenz” sollen aber nur die gemeldeten Bürger zugrunde gelegt werden. 

“Wir erklären das ständig den ausländischen Medien, die diesen Sachverhalt nicht berücksichtigen”, versucht sich Gómez aus der Schlinge zu ziehen. Entsprechend schaurig klangen in den vergangenen Wochen die Nachrichten über das Infektionsgeschehen auf den Balearen. Viele Balearen-Reisende waren abgeschreckt und blieben den Inseln fern. 

Mit Aktionen wie dem “Ibiza Rider Day” (s. Seite 29) oder diversen schwul-lesbischen Happenings möchten Ibizas Tourismusverantwortliche für die Insel trommeln, doch die eigentlichen Besucherattraktionen – Ibizas weltberühmte Diskotheken und Nachtclubs – dürfen weiterhin nicht öffnen. Unerklärlich für Viele, denn nach einer Test-Party im Hard Rock Hotel mit über 2.000 Feiernden war es zu keinem Ausbruch gekommen. 

Abgeschreckt blieben die Urlauber auch aus der Angst, sich im Urlaub anzustecken, möglicherweise in Zwangsquarantäne zu geraten, keine ausreichende medizinische Betreuung zu erhalten oder auf hohen Kosten sitzenzubleiben. 

Um jetzt noch Urlauber bis Ende des Jahres auf die Balearen zu locken, führte die Regionalregierung kürzlich eine kostenlose Corona-Reisekrankenversicherung ein, die im Fall einer “Corona”-Erkrankung einspringen soll. Getragen wird diese von dem spanischen Automobilclub Race. Im Fall einer Erkrankung zahlt das Unternehmen den Dolmetscher und trägt die Kosten für einen Transport zum Wohnsitz der versicherten Reisenden. Auch die Kosten, die sich aus einem verlängerten Aufenthalt der versicherten Person und der dazugehörigen Begleitpersonen ergeben, werden erstattet. Bei einem Todesfall wird die Überführung in das Heimatland bezahlt, erklärt “Safetourism Illesbalears”.

Unter der Nummer 900 100 124 ist ein Callcenter eingerichtet worden, das täglich zwischen 8 und 0 Uhr kostenlose Beratungen anbietet. Es stehen auch zwei deutschsprachige Mitarbeiter zur Verfügung, sowie mehrere Ärzte als Ansprechpartner.

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Text: Friederike Diestel / Fotos: red
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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