Balearenbehörde spricht Warnung wegen blutsaugender Biester aus

Sechs gemeldete Fälle von durch Tigermoskito ausgelöstes Dengue-Fieber

Bis zu daumennagelgroß und immer hungrig: Moskitos sind auf Ibiza an vielen Orten präsent und piesacken die Menschen. 

In den letzten Jahren hat das Vorkommen von Tigermoskitos zugenommen, zu erkennen an den schwarz-weiß gestreiften Beinen. Kürzlich vermeldete die Gesundheitsbehörde der Balearen sechs Fälle von Patienten, die am Dengue-Fieber erkrankt sein sollen, verursacht möglicherweise durch die Stiche der eingewanderten blutsaugenden Biester. 

Die Behörde hat eine Gesundheitswarnung ausgesprochen und bittet die Bürger, über die App des “Mosquito Alert”-Projekts das Aufkommen dieser Mücken zu melden. Per Handy können der Standort, eine Beschreibung und Fotos hochgeladen werden. 

Die App soll als “Instrument zur Verbesserung der Kontrolle und Überwachung von Mücken dienen, die Krankheiten übertragen können”. Über die Plattform ist es möglich, Informationen über ihr Vorhandensein und Aktivität bereitzustellen. 

Nur binnen weniger Tage nach Einführung der App Mitte Juni gingen bereits die ersten Fälle möglicher Tigermückenstiche auf Ibiza ein: Vier davon in Ca na Negreta, einer in Ibiza-Stadt und ein weiterer in San Antonio. 

“Mosquito Alert” wird betrieben vom “Centro de Estudios Avanzados de Blanes del Consejo Superior de Investigaciones Científicas” (CSIC) der Universität Pompeu Fabra und wird koordiniert vom katalanischen “Institució Catalana de Recerca i Estudis Avançats”. 

“Für effiziente Überwachungssysteme sind Innovationen erforderlich”, sagte Fernando Simón, Direktor des balearsichen Koordinationszentrums für Gesundheitswarnungen und Notfälle, bei der Präsentation.

An anderen Standorten hat die Plattform bereits dazu beigetragen, das Potenzial der Überwachung und Früherkennung invasiver Arten wie der Tigermücke (Aedes albopictus) oder der Japanmücke (Aedes japonicus) zu verbessern. 

Unter dem Motto “Si te pica, ¡notifica!” (“Wenn sie sticht, melde es!”) soll mittelfristig eine Spanienkarte entstehen, die die Ausbreitung der Tigermücke über das nationale Territorium untersucht. 

Auch soll so festgestellt werden, wo, wann und warum Interaktionen zwischen Menschen und Mücken bestehen. Weitere Informationen sowie App-Download: www.mosquitoalert.com.