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Früher verpönt, heute werden sie sogar geklaut – Rekordernte: Johannisbrot erfährt eine Renaissance

Rekordernte: Johannisbrot erfährt eine Renaissance 

Die Früchte des Johannisbrotbaums dienen den Bauern auf Ibiza meist als Viehfutter, doch viele Ibicencos erinnern sich noch zu gut an die Zeiten, als die braunen Schoten halfen, in Notzeiten den eigenen Hunger zu stillen.

Die Algarroba-Bäume sind ein landschaftliches Merkmal der Inseln Ibiza und Formentera. Durch die Initiative der landwirtschaftlichen Genossenschaften werden die Baumbestände seit einigen Jahren wieder mehr gepflegt und die eindrucksvollen Früchte dieser Bemühungen zeigten sich bei der diesjährigen Ernte. 

Die Johannisbroternte stieg auf Ibiza dieses Jahr um 50%, nachdem der Preis um 42% gestiegen war. 

Diesen Herbst wurden 0,85 Euro pro Kilo bezahlt. Das sind 25 Cent mehr als 2020, doppelt so viel wie vor drei Jahren und dreimal mehr als 2017. Die Schoten sind heiß begehrt, sogar zwei Fälle von Diebstählen wurden registriert: Unbekannte klauten 60 randvolle Säcke in Sant Agustin und 15 Säcke am Camí de sa Vorera. 

Die Ernte stapelt sich meterhoch in den Hallen der Cooperativas. Nicht, weil die Schoten wegen ihres hohen Gehalts an Mineralien und Vitaminen plötzlich zur Lieblingsspeise der Ibicencos geworden sind, sondern wegen des Geldes. So hat der Preis ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht, was Algarroba zu den begehrtesten Bäumen dieser Saison macht.

Die Krise „veranlasste auch viele Menschen, die keine Arbeit haben“, Säcke mit Schoten zu füllen, so Juan Antonio Prats von der Kooperative San Antonio. “Das Geld hängt an den Zweigen” und vielerorts wurden Grundstücksbesitzer gefragt, ob man ihre Bäume abernten dürfe. “In diesen Fällen müssen sie uns die Genehmigung des Eigentümers zeigen.”

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Text: inn / Fotos: Agroalimentaries
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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