Bienen tauchen in den Ginster von Ibiza ein, denn sie fliegen auf die Farbe Gelb
Pflanzenteile wurden früher zu Heilzwecken und zum Flechten von Besen und Körben benutzt
Die Insel präsentiert sich im Frühling in ihren schönsten Farben. Vor allem die Farbe Gelb macht sich deutlich bemerkbar und erfreut das Auge.
Ob Gemeines Rutenkraut, Mimosen, Wicken, Acker-Ringelblume, Wilder Fenchel, Klee und Strohblumen – diese Farbe steht für Heiterkeit und Optimismus, repräsentiert sie sie doch das Leuchten und Strahlen der Sonne.
Der Behaarte Dornginster (Calicotome spinosa) ist eine der vielen Ginsterarten, die auf Mallorca, Menorca und Ibiza vorkommen. Der Strauch kann leicht zweieinhalb Meter hoch werden und kleinere Pflanzen am Straßenrand vertreiben.
Es handelt sich um einen verzweigten Dornstrauch. Die Unterseite der Blätter und Kelche ist mehr oder weniger dicht seidig oder wollig behaart. Die goldgelben Blüten werden 12-18 mm groß. Der obere Teil des Kelchs wird beim Aufblühen vom unteren getrennt und emporgehoben. “Kelchzerteiler” wäre die deutsche Übersetzung für den lateinischen Gattungsnamen. Der Strauch fühlt sich dort wohl, wo auch Rosmarin und Zistrose gedeihen.
Beim Salzmanns Ginster (Genista salzmannii) handelt es sich um einen niedrigen, reich verzweigten Strauch. Die Hauptäste enden in 1-2 cm langen spitzen Dornen. Die Blüten wachsen gewöhnlich paarweise in den Blattachseln. Die Blütenkrone ist gelb mit einer breiten, behaarten Fahne, die so lang ist wie das Schiffchen. Am häufigsten kommt die Pflanze im zentralen Mittelmeergebiet vor, in den Garrigues von der Küste bis in die Gebirge.
Der Pfriemenginster (Spartium junceum) ist ein Strauch mit rundlichen, graugrünen, kahlen, aufrechten und biegsamen Zweigen. Die vereinzelten, lineallangen und etwa 2-5 mm breiten Blätter sind oberseits kahl und unterseits seidig behaart. Die Blüten bilden meist einzelne aufrechten endständige Trauben und duften stark. Die Pflanze gilt als giftig wegen des Alkaloid Spartein, auch wenn sie früher zu Heilzwecken verwendet wurde. Die Triebe wurden auf den Inseln auch zum Flechten von Körben und Besen und ihre Bastfasern zur Herstellung von Textilgeweben verwendet. Die Pflanze bevorzugt kalkige Böden, weshalb sie auf Ibiza auch häufig als Zierstrauch zu finden ist.
Trotz seiner giftigen Wirkung kann Ginster in geringen Mengen einen positiven Effekt haben und zur Regulierung des Kreislaufs beitragen oder Herzrhythmusstörungen lindern. Eine niedrige Dosierung ist dabei aber sehr wichtig, um Vergiftungen zu vermeiden. Von einer Selbstmedikation ist dennoch unbedingt abzuraten.
Übrigens: Bienen fliegen bevorzugt gelbe und blaue Blüten an. Die Farbe Rot können sie als solche nicht erkennen.
Ginster ist ein wahrer Bienenmagnet. Zwar liefern die hübschen Blüten keinen Nektar, sind aber ein sehr guter Pollenlieferant. Interessant ist, wie die Bestäubung der Blüten erfolgt: Zuerst müssen die Hummeln ran. Setzt sich eine auf die „Flügel“ der Blüte, wird ein „Explosionsmechanismus“ ausgelöst, bei dem die Staubblätter hervorschnellen und die Hummeln mit Pollen bestäuben. Erst danach kommen die Bienen. Daher ist Ginster nicht nur gut für Hummeln, sondern auch für Bienen. Außerdem ist er eine Futterpflanze für Schmetterlingsraupen. freudengarten.de
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Text: inn / Fotos: Symbolfoto/Stockfoto
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