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Der Traum vom Auswandern: Lebensrealitäten auf der Aussteigerinsel Ibiza

TEIL 7: Leben und Überleben – Menschen auf Ibiza mit ausgefallenen Berufen

Auslandresidenten, die ganz oder teilweise auf Ibiza leben, haben meist sehr interessante Lebensgeschichten zu erzählen.

Wir treffen uns mit Aussteigern und Globetrottern, um herauszufinden, wie sie es geschafft haben, im Ausland ihren Traum zu verwirklichen. Viele haben schon vor Jahrzehnten “Goodbye Deutschland” gesagt, andere sind frisch auf der Insel und versuchen, hier auf unterschiedlichen kreativen Wegen Fuß zu fassen. 

Juliane Davidshofer
Juliane Davidshofer lebt im Norden Ibizas in der Cala San Vicente, verbunden mit den Rhythmen der Natur und umgeben von ihren Lieblingskraftorten wie der Es Culleram-Tanit-Höhle. Trotz der Abgeschiedenheit ist sie täglich von ihrer Mandala-Küche aus verbunden mit der weiten Welt, und zwar dank ihrer Online-Coachings, die die gelernte Heilpraktikerin und Ernährungswissenschaftlerin anbietet. Man kann Juliane aber auch persönlich auf Ibiza treffen: In ihren Retreats und Ausbildungskursen vermittelt sie einen ganzheitlichen Lebensstil, der Körper, Seele und Geist umfasst. “Wenn nicht alle Bereiche berücksichtigt und gelebt werden, werden viele Menschen krank, wirken leer oder verloren. Denn sie finden nicht die Antwort auf die Frage: Warum bin ich eigentlich hier?” Im therapeutischen Coaching arbeitet sie am liebsten mit Frauen, die mehr in ihre Kraft kommen möchten, und mit Führungskräften, die nicht nur andere führen möchten, sondern auch lernen, dem inneren Ruf und der eigenen Führung zu folgen. “Wir sind sehr auf den Kopf und den Verstand getrimmt”, jedoch seien es die leisen Impulse des Herzen, des Instinkts und der Intuition, die wir mit bestimmten Techniken wieder wahrnehmen können und lernen, “uns selbst zu spüren”. Aus dem aktuellen Chaos könne auch viel Gutes erwachsen: “Die aktuelle Zeit bietet viele Chancen, inne zu halten und die innere Stimme wahrzunehmen.” Die Natur ist für Juliane ein “Heiligtum” und der beste Weg, um in die Entspannung zu kommen – und zwar am besten barfuß! 
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Ron Frank
Als seine Mutter im Jahr 1981 mit ihm im Alter von sechs Jahren und einem Koffer in der Hand von Stuttgart nach Ibiza auswanderte, war für Ron Frank erstmal alles neu. An der Schule lernte der Junge Spanisch (damals war Katalanisch noch nicht wie heute eine Unterrichts-, sondern eine Fremdsprache) und von seinem Pflegepapa “ibicenco”. Mit 14 schickte ihn seine Mutter nach Palma de Mallorca an ein englisches Internat, da er “weder Koch, Kellner noch Friseur” werden wollte, was zu jener Zeit quasi die einzigen Berufe auf Ibiza waren. Nach der Bundeswehr blieb er zunächst für einige Jahre in Deutschland und schloss eine Hotelfachmann-Ausbildung in Köln ab. Seine beruflichen Stationen brachten ihn ins Steigenberger oder Kempinski: “Ich kam aus der Glaskugel Ibiza von Sonne, Surfen und Palmen und kannte nichts anderes als Tourismus.” Trotz attraktiver Karrieremöglichkeiten wollte er so schnell wie möglich wieder zurück auf die Insel und sattelte dort um auf Versicherungen. In dieser Branche machte er sich 2012 selbstständig und lebt diesen Beruf seitdem mit großem Engagement und Leidenschaft aus. Neben dem Maklerbüro an der Promenade von Santa Eulalia hat er mittlerweile eine zweite Filiale in Denia auf dem Festland aufgemacht und pendelt ständig mit der Fähre hin und her. Für seine Klienten ist Ron 24/7 erreichbar und er ist derjenige, der die Ruhe bewahrt, wenn ihnen kleine oder große Unglücke widerfahren.
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Anna Ferber
Buchautorin Anna Ferber ist auf Recherchereise auf Ibiza für ihren ersten Ibiza-Roman, der im Mai 2022 erscheinen wird. Wir treffen sie vor der Bar Albatros und dem Twiins-Hotel (ehemaliges Sirenis) am Bootsableger in Playa d’en Bossa und sprechen mit ihr über ihre vorigen Veröffentlichungen wie “Zweimal ist kein Zufall”. Auch verrät sie ihre Methode, sich in ihrer Phantasie so intensiv in eine fiktive Situation hineinzuversetzen, dass am Schluss daraus packende und lebhafte Szenen für ihre Bücher entstehen.
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Winnie Geyger
Das “Bistro Magnus” an der Promenade von Figueretas ist seit über zehn Jahren eine Institution. Gegründet von Winnie und Edith fühlen sich hier viele Stammgäste wohl, die dem Paar auch in der harten “Corona”-Zeit die Stange gehalten haben. Ein kühles Bier an einem heißen Sommertag lässt sich mit Blick auf die weite Bucht besonders gut genießen, ansonsten überrascht die Speisekarte mit zünftigen spanischen und deutschen Gerichten – eine Seltenheit auf Ibiza. Wem es also mal nach einem Schnitzel gelüstet, ist hier richtig! Zu bewundern ist auch die Kunst, die an den Wänden hängt. Winnie selbst zeigt sich für die Bilder verantwortlich, auch wenn ihm zum Malen derzeit nicht viel Muße bleibt, steht er doch die meiste Zeit am Zapf und hält den Tresen in Schwung.
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Text: Friederike Diestel / Fotos: red
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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