Der warme Herbst animierte die ibizenkischen Bienen – Zweiter Frühling: Das anhaltend gute Wetter ließ sie Pollen sammeln

Zweiter Frühling: Das anhaltend gute Wetter ließ sie Pollen sammeln

Nach einem der heißesten Sommer der Geschichte, dem heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen auf Mallorca und Formentera, hielt sich die Wärme auf den Pityusen noch bis Ende November und in den Dezember hinein.

Das Staatliche Meteorologische Amt (Aemet) warnte bereits im September vor einem deutlich wärmeren Herbst als sonst. Die Menschen merkten es an der Wahl ihrer Garderobe, aber auch die Tiere, Pflanzen und Insekten spürten die Temperaturen bis zu 25 Grad.  

Insbesondere die Bienen auf Ibiza zeigten ein eher für den Frühling typisches Verhalten. Eine Situation, die laut dem Präsidenten der Associació d’Apicultors d’Eivissa, Vicent Marí, zu einer guten Ernte von Herbsthonig führte. 

Die Auswirkungen der anhaltenden Hitzewelle diesen Sommer hatten zum Verlust vieler Bienenstöcke geführt, “aber die, die übrig blieben, fuhren eine gute Herbsternte” ein. 

Im Spätherbst blühen Rosmarin, Winterheide oder Thymian, die die Bienen nutzen, um ihre Reserven für den Winter aufzustocken. Bei anhaltend gutem Wetter konnten sie nach Herzenslust Pollen sammeln.

Ein weiteres Aroma, das im Herbsthonig hervorsticht, ist Johannisbrot: “Betrachtet man einen Johannisbrotbaum gegen das Licht, sieht man den Heiligenschein, den der Nektar erzeugt. Es ist etwas Kostbares und die Bienen sind verrückt nach diesem Nektar”, erklärt Marí.

Der Überfluss hat dazu geführt, dass in einigen Bienenstöcken, die infolge des Sommers sehr dezimiert waren, neue Schwärme entstanden, “was eher typisch für den Frühling ist, wenn der Überfluss an Nahrung die Brut begünstigt und der Bienenstock geteilt werden kann.”