Fahrer flüchtete und ließ Radfahrer tot zurück – Kirche zu klein: Insel nimmt Abschied von Bernat Ribas
Kirche zu klein: Insel nimmt Abschied von Bernat Ribas
San Agustin – Der Platz vor der Kirche von San Augustin war gefüllt mit knapp 300 Menschen, die Abschied von dem ibizenkischen Radfahrer Bernat Ribas nahmen.
Dutzende Familienangehörige und Freunde trauerten bei der Beerdigung um den tödlich verunglückten 49-jährigen, der auf dem Camí de Benimussa starb.
Während er seiner Leidenschaft nachging und mit dem Fahrrad unterwegs war, wurde er von einem Jeep Wrangler erfasst. Der Fahrer beging Fahrerflucht, doch konnte die Polizei sowohl den Jeep als auch den Flüchtigen schnell ausfindig machen.
Die Anklage lautet auf Tötung, Fahrerflucht, rücksichtsloses Fahren und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Der vorläufige Haftbefehl wurde mit einer Kaution von 10.000 Euro ausgesetzt. Gegen den 35-jährigen Briten, der als mutmaßlicher Täter angeklagt ist, verhängten die Richter eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen. Darunter der Entzug des Reisepasses und das Verbot, die Insel zu verlassen, falls er die auferlegte Kaution nicht bezahlt.
Der Wrangler, ein altes schwarzes Modell mit englischem Kennzeichen, wurde in der Nähe von Casita Verde im Gemeindebezirk Sant Josep gefunden.
Der heftige Aufprall hatte sich am 27. Juni kurz vor 20 Uhr bei Kilometer 1.6 auf der Benimussa-Straße ereignet. In Zusammenarbeit mit der aufgebrachten Inselbevölkerung, die in den Sozialen Medien nach dem Fahrzeug und “dem Mörder” fahndete, entdeckten die Ermittler der Guardia Civil den heruntergekommenen SUV etwas mehr als fünf Kilometer vom Ort des Ereignisses entfernt.
Der Jeep war durch den Aufprall auf der linken Seite schwer beschädigt worden. Der vom Unfallort geflüchtete Fahrer ließ den schwer verletzten Ribas zurück, der noch an derselben Stelle starb, und dessen Radkollegen Toni Tur.
Das Fahrzeug wird von Agenten der Verkehrsanalyse der Guardia Civil (GIAT), die aus Palma de Mallorca entsandt wurden, untersucht, ebenso der Hergang des tödlichen Unfalls, der auf der Insel für große Aufregung sorgte.
Bei der Beerdigung war die Kirche zu klein, um die große Zahl der Menschen aufzunehmen, die Ribas ihre letzte Hommage erweisen wollten.
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Text: red / Fotos: privat
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