Fast ohne Schmerzen durch die Wehen und sanftes Gebären dank der Geburtswanne in Can Misses
Fast ohne Schmerzen durch die Wehen und sanftes Gebären dank der Geburtswanne in Can Misses
Das Hospital Can Misses verfügt seit einiger Zeit über eine Geburtsbadewanne. Sie steht werdenden Müttern zur Verfügung, die diese sanfte Methode nutzen möchten, ihr Kind auf die Welt zu bringen.
Die ersten Babys, die darin geboren wurden, waren Lola und Anastasia, nachdem ihre Mütter Ketty Alcivar und Iryna Mysyuga die Entscheidung getroffen hatten, die neue Wanne der Neugeborenenstation einzuweihen.
Die Wanne wirke sich positiv auf das Wohlbefinden der Schwangeren aus, da bei dieser Form der Geburt “die Schmerzen abgeschwächt” werden sowie die “mit der Geburtshilfe in Zusammenhang gebrachte Sterblichkeitsrate gesenkt” wird, doch vor allem weil das angenehm warme Wasser eine schmerzlindernde Wirkung hat.
Die entspannende Wirkung von warmem Wasser wird in Europa erst seit den 70er-Jahren als Alternative zur Anästhesie bei Geburten genutzt. In den 90er-Jahren etablierte sich die Methode als anerkanntes medizinisches Verfahren in England und Wales und daraufhin auch in den Niederlanden und in Finnland. Das Schweben im Wasser und die wohlige Temperatur helfen den Frauen, sich zu entkrampfen, wodurch die Wehen abgeschwächt werden und sich die Geburt beschleunigt. Laut Experten habe die Frau bei einer Wassergeburt eine größere Kontrolle über die Situation und eine geringere Schmerzwahrnehmung.
Der Gesundheitsdienst Ib-Salut wies darauf hin, dass einige Kriterien erfüllt sein müssen, um die Wanne nutzen zu können. So darf es sich nicht um eine Risikoschwangerschaft handeln, die Schwangerschaft muss bereits kurz vor ihrem Ende stehen, das Baby muss sich bereits in die Kopflage gedreht haben, die Geburt muss natürlich eingesetzt haben und sich ohne Probleme vollziehen. Darüber hinaus darf die Entscheidung über diese Geburtsform alleine und ausschließlich von der Frau selbst getroffen worden sein und sie muss im Voraus, am besten bereits während der Geburtsvorbereitung, von einem Arzt über diese Form der Geburt informiert worden sein.
Eine weitere Voraussetzung ist die permanente Anwesenheit einer Hebamme während der gesamten Zeit, welche über sich die Frau im Wasser befindet.
Nicht gestattet sind Wassergeburten bei Schwangeren, die jünger als 16 Jahre sind und auch einige Krankheiten und Beschwerden können diese ausschließen.
Für Ketty, die sich für die Wassergeburt entschieden hat, war es eine “wundervolle Erfahrung“. Die gebürtige Ukrainerin Iryna betonte vor allem “die Entspannung und Schmerzlinderung“ während des Geburtsvorgangs.
Für Óscar Villalba, Leiter des Kreißsaals, handelt es sich hierbei “um eine schmerzstillende Methode, die eine Alternative zur Epiduralanästhesie bietet und die außerdem einen natürlichen Geburtsablauf ermöglicht.”Villalba wünscht sich, dass sich künftig mehr Schwangere für diese Methode entscheiden werden.
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Text: jak / Fotos: red
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