Ibiza-Saisonfazit: August war “kein guter Monat” – Flüge und Hotel kosteten doppelt so viel wie 2019
Flüge und Hotel kosteten doppelt so viel wie 2019
Weil die Kosten für Transport und Unterkunft gestiegen sind, sparten die Touristen im vergangenen Ibiza-Urlaub bei anderen Ausgaben wie Shopping, Freizeitangeboten und Restaurantbesuchen.
Da die Urlaubskasse oft schon durch die Kosten für Reise und Hotel erschöpft war, drosselten sie ihre Konsumbereitschaft bei anderen Aktivitäten, wie eine aktuelle Statistik des Institut d’Estadística de les Illes Balears (Ibestat) ergibt.
Der Trend zum Sparen führte auch zu einer Verringerung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer, sprich, die Touristen blieben für weniger Übernachtungen auf den Balearen als in früheren Jahren, nämlich durchschnittlich fünf bis sechs Tage.
“Express-Tourist”
Zahlenmäßig verzeichnete die Inselgruppe 2023 wieder einen absoluten Besucherrekord, wobei sich die Ausgewogenheit bei den Umsätzen zugunsten von Transport und Unterkunft verändert hat.
Die fortschreitende Reduzierung des Aufenthalts hat in der Branche jedoch bereits ein neues Besucherprofil definiert: den “Express-Touristen“.
Zwar seien “die Ergebnisse insgesamt positiv” gewesen, aber die “Federación Empresarial Hotelera de Mallorca” (FEHM) bedauert, dass die “Freude am Konsum nicht die gleiche” war wie in den Vorjahren.
Kein Wunder: Nach Ibestat-Angaben haben sich die touristischen Ausgaben für Unterkunft und Transport im Vergleich zum Juli 2019 um mehr als 50 Prozent verteuert.
Preise für Flugtickets sind spürbar in die Höhe geschnellt. Flüge auf die Inseln waren 2023 bis zu 30 Prozent teurer als 2022.
“Die Touristen sind mit angezogener Handbremse unterwegs gewesen”, fasst es Antoni Gayà, Präsident des Handelsverbandes Afedeco zusammen. Er räumt ein, dass der August “kein guter Monat war“ und der “Umsatzrückgang spürbar” war.
Auch die Gastronomen sind sich einig, dass das Geld nicht mehr so locker saß wie in den vergangenen Jahren: “Dieses Jahr haben die Leute weniger ausgegeben, da 2022 viel unternommen wurde, weil wir COVID hinter uns hatten. Aber jetzt betrifft uns die Inflation alle”, sagt César Amable vom Mittelstandsverband PIMEM.
Der Präsident der “Asociación Patronal de Empresarios de Actividades Marítimas” (APEAM), José María Jiménez, berichtet ebenfalls, dass die Zahl der Kunden, die sonst Boote für zwei oder drei Wochen charterten, “deutlich zurückgegangen” sei. Reservierungen wurden “auf eine einzige Woche“ reduziert.
Dass die Grundkosten für die Ferien teurer geworden sind, sei etwas, das “vor allem den ergänzenden Anbietern schadet”, bestätigt auch Pedro Fiol, Vorsitzender des Verbands der balearischen Reisebüros AVIBA.
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Text: Friederike Diestel / Fotos: Stockfoto
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera
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