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Neues Gesetz: Gartenreste schreddern statt verbrennen – Alte Traditionen der Landschaftspflege stehen auf der Kippe

Alte Traditionen der Landschaftspflege stehen auf der Kippe

Vertreter der Partido Popular (PP) fordern die Regierung der Balearen auf, das kontrollierte Verbrennen von Gartenresten, Grünschnitt aus dem Wald oder Unkraut wieder zuzulassen.

Sie warnen davor, dass die derzeitigen Vorschriften zu einer “fortschreitenden Verwahrlosung von Landgütern und Waldgebieten” führen könnten. 

Die Volkspartei bittet die Balearenregierung, im Rahmen ihrer Befugnisse eine Änderung des Gesetzes 7/2022 vom 8. April über Abfälle vorzunehmen, die die kontrollierte Verbrennung von Pflanzenresten erlauben, die auf Fincas und Bauernhöfen anfallen.

Die aktuelle Verordnung verbietet das Verbrennen von Pflanzenresten, die in der Land- oder Forstwirtschaft anfallen, es sei denn, es liegt eine entsprechende Genehmigung vor. 

Das Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung der Balearenregierung hatte am 6. August Ausnahmegenehmigungen beschlossen. Die Entscheidung betrifft jedoch nur Pflanzenreste landwirtschaftlichen Ursprungs von ganz bestimmten Nutzpflanzen. Andere Pflanzen sind in dem Beschluss nicht enthalten, so dass “Pflanzenreste wilden Ursprungs”, sei es aus dem Unterholz der Wälder oder von Hecken, die die Steinmauern überwuchern, nicht mehr verbrannt, sondern nur noch zerhäckselt werden dürfen. 

Nach Angaben der PP benachteiligt diese Resolution die Mehrheit der Grundstücksbesitzer, die Feld und Flur von Wildwuchs freihalten und damit zum Erhalt der Kulturlandschaft beitragen. 

Laut der aktuellen Bestimmung müssen die Bauern die Reste in eine Schreddermaschine geben und später zu einer Aufbereitungsanlage zur Kompostierung bringen, “was einen erheblichen Mehraufwand bedeutet”. 

Die Volkspartei fordert die Regierungsfraktionen auf, den Geltungsbereich auszudehnen, der mit der Verbrennung von Pflanzenresten zusammenhängt, und die kontrollierte Verbrennung zu erlauben, wie sie auf den Insel “seit Jahrhunderten traditionell gemacht” wird.

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Text: inn / Fotos: Friederike Diestel
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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