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Ibiza-Stadt kauft 200 Fahrräder für 3,3 Millionen Euro – Palma de Mallorca bekam für weniger Geld über 700 Bikes mehr

Palma de Mallorca bekam für weniger Geld über 700 Bikes mehr

Das Geschäft mit elektrischen Fahrrädern und Rollern boomt. Zahlreiche Anbieter überfluten den Markt. Viele Gemeinden springen auf den Zug auf und schließen Verträge mit Verleihfirmen ab, die die Räder stellen.

Während man sich in Deutschland bereits über den Elektroschrott ärgert, der von verlassenen Rollern rührt, die achtlos irgendwo abgestellt werden, herrscht in Spanien noch Goldgräberstimmung. 

Kürzlich schrieb das Rathaus von Ibiza-Stadt den Auftrag für ein öffentliches Fahrradverleihsystem aus. Für 3,3 Millionen Euro sollen 200 Fahrräder angeschafft werden. 

Im Juni gab das Rathaus bekannt, dass es das neue öffentliche Fahrradverleihsystem der Stadt, Eivibicing, genehmigt hat. Wie das Konsistorium erklärte, wird das Projekt mit EU-Geldern aus dem Next-Gen-Fonds bezahlt. 

Im Preis enthalten sind auch die Wartung und Betreuung der Bikes und der Stationen für einen Leistungszeitraum von drei Jahren, verlängerbar um zwei Jahre. 

Der Preis sorgte auf Ibiza für Empörung, immerhin wurde 2021 in Mallorcas Inselhauptstadt Palma ein ähnlicher Auftrag mit einem Grundbudget von 3,4 Millionen ausgeschrieben, der schließlich für 2,9 Millionen an die Firma Nextbike vergeben wurde, jedoch mit dem Unterschied, dass Palma für diesen Preis über 930 Fahrräder erhielt, Ibiza-Stadt für etwa denselben Preis dagegen nur 200.

Ibiza bezahlt also etwa vier Mal so viel für deutlich weniger Fahrräder. Außer den Bikes gehören zu dem Paket 20 Stationen im gesamten Stadtgebiet, in Palma de Mallorca sind es 72 Stationen. 

Der Stadtrat von Ibiza wies den Vorwurf, Steuergelder zu verschwenden, damit zurück, dass die Ähnlichkeit des Angebotspreises von Eivibicing und Bicipalma auf die Tatsache zurückzuführen sei, dass der Preis in der Balearenhauptstadt nur die Lieferung von Material umfasse, während in Ibiza-Stadt auch die Umsetzung des Dienstes, Personal und Service für drei Jahre enthalten seien.

Stattdessen hob das Rathaus hervor, wie wichtig es sei, die “Mobilität innerhalb der Stadt zu verbessern”, “die Zahl motorisierter Fahrzeuge in der Innenstadt verringern”, die durch “aggressive Präsenz des Automobils degradierten Räume wiederherzustellen“ und die “Intermodalität zwischen Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln“ zu fördern. Für die Gemeinden ist das ein Bombengeschäft, das aus den Taschen der EU-Steuerzahler finanziert wird.

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Text: red / Fotos: Stockfoto/Symbolfoto
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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