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Jeder zehnte spanische Teenager hat Suizidgedanken – Fast 800 Anrufe gehen täglich bei der Selbstmord-Hotline ein

Fast 800 Anrufe gehen täglich bei der Selbstmord-Hotline ein

Laut einer von der Universität von Santiago durchgeführten Umfrage leiden 15% der spanischen Jugendlichen unter einer Depression und 10,8% haben Selbstmordgedanken. 

Die psychischen Störungen zeigen sich mit etwa 14 Jahren. Laut den erfassten Daten von 40.000 Jugendlichen beginnen sie in diesem Alter, “schwere oder mittelschwere“ Symptome einer Depression aufzuweisen.

Am häufigsten ausgeprägt sind die Symptome im Alter von 24 Jahren, “aber meist bleiben sie unentdeckt und werden daher nicht behandelt”, heißt es in der Auswertung. 

Für den Direktor von Unicef ​​Spanien, José María Vera, drängen diese Daten zum Handeln, “weil das keine Zahlen zur psychischen Gesundheit sind, die uns kalt lassen, sondern es geht um Kinder und Jugendliche, die es verdienen, gehört zu werden”.

Die Gesundheitsbehörden haben im Mai 2022 die Selbstmord-Hotline 024 eingerichtet. Während des ersten Monats gingen unter dieser Telefonnummer fast 15.000 Anrufe ein. Etwa 650 wurden an den 112-Notdienst weitergeleitet und insgesamt gab es 290 vollzogene Selbstmorde, wo jede Hilfe zu spät kam. Etwa durchschnittlich 800 Anrufe pro Tag nehmen die Mitarbeiter entgegen, informiert Sanidad.

Besonders die Altersgruppe von 11 und 13 Jahren benötigt Hilfe, die es besonders schwer hat, sich bei  Depressionen oder Angstzuständen an Vertrauenspersonen zu wenden, wenn sie ein psychisches Problem haben, das sie nicht alleine lösen können.

Auslöser kann es viele geben: “Schulprobleme, Mobbing, Probleme, sich in die Gesellschaft einzufügen oder der Druck, perfekt sein zu wollen“, so Unicef. 

Das “Colegio de Psicólogos” in Madrid prangert den Mangel an Psychologen in spanischen Krankenhäusern, Gesundheitszentren und Schulen an und fordert die Aufnahme von weiteren 7.900 Psychologen in das nationale Gesundheitssystem, um ein Verhältnis von 20 Psychologen pro 100.000 Einwohner zu erreichen.

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Text: red / Fotos: Shutterstock
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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