fbpx

Liebenswerte Kampfkuschler versauern im Inseltierheim – Über die Hälfte der Hunde sind sogenannte Listenhunde

Über die Hälfte der Hunde sind sogenannte Listenhunde 

Klingelt mal an der Tür des Inseltierheims Sa Coma, schlägt im Inneren die Hundemeute an. Lautes Gebell schlägt dem Besucher entgegen und hallt über das Gelände. 

Läuft man an den Zwingern entlang, drehen manche Hunde erst richtig auf. Außer den freiwilligen Pflegern bekommen sie sonst nur wenige Menschen zu sehen. Doch es ist nicht Aggression, sondern die Aufregung, die sie ausflippen lässt, und immerhin könnte es sich bei dem Besucher ja auch um das künftige Frauchen oder Herrchen handeln. 

Nach einigen Minuten legt sich der Lärm. Schwanzwedelnd stehen die Hunde hinter den Gittern, schauen einen aus treuen Augen an. Sie lecken die Hände ab, wenn man versucht, sie durch das Gitter zu streicheln. 

“Son todos muy buenos”, versichert Alina, die hier als Freiwillige mithilft. Bei den aktuellen über 50 in Sa Coma untergebrachten Hunden gäbe es nur einen oder zwei, die gefährlich seien. Alle anderen beweisen sich als liebenswerte Schnuffis, wenn man sie an der Leine zum Spaziergang ausführt. 

Gemeinsames Gassigehen bietet das Tierheim morgens zwischen 9 und 11.30 Uhr an. Interessierte können die Hunde auf diese Weise besser kennenlernen und gemeinsam Zeit verbringen, bevor sie sich für eine Adoption entscheiden. Einen Hund probeweise für ein paar Tage mitzunehmen, ist aus Sicherheits- und versicherungstechnischen Gründen nicht möglich. 

Manche Hunde können schnell vermittelt werden, andere haben weniger Glück. Besonders hart trifft es die sogenannten PPP-Hunde (“perros potencialmente peligrosos”), für die eine Lizenz nötig ist. Etwa die Hälfte der Hunde im “Centro de Protección Animal Sa Coma” sind – fälschlicherweise als solche bezeichnete – Kampfhunde. Nicht nur ihre Körpermasse und ihr Erscheinungsbild, auch der Papierkram und die Kosten für die Lizenz schrecken Interessierte ab. So bietet die Fundacion “Fundacion Perros Abandonados en Ibiza” Hilfestellung bei der Beantragung und sogar die Übernahme der Kosten an.

Kontakt
Alicia (spricht spanisch und englisch): Tel.: 619 070 674
Hilft beim Ausfüllen der Papiere und der Kostenübernahme, wenn man einen PPP-Hund adoptieren möchte.  

Wo?
An der San Antonio-Autobahn gegenüber von Hiper Centro und Brico-Baumarkt. 

Mehr spannende und interessante Artikel und Nachrichten über Ibiza und Formentera finden Sie in unserem eKIOSK! Holen Sie sich noch heute die vollständige Ausgabe IK115jetzt hier klicken!

Text: Friederike Diestel / Fotos: Friederike Diestel
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

Nicht vergessen: Melden Sie sich zu unserem KOSTENLOSEN NEWSLETTER an! Sie möchten den unabhängigen Lokaljournalismus gerne mit einer Spende unterstützen? HIER SPENDEN!