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Mit dem Bagger auf der Beerdigung – Santa Eulalia: Friedhofserweiterung zieht sich 

Santa Eulalia: Friedhofserweiterung zieht sich 

Santa Eulalia – Die Arbeiten am städtischen Friedhof Cas Llaurador sind nach drei Jahren Bauzeit immer noch nicht abgeschlossen. So sollen weitere Maßnahmen den “Komfort und die Sicherheit” der Friedhofsbesucher verbessern.

Problematisch war bislang etwa die Parksituation auf dem Gelände, auf dem sich auch eine Trauerhalle und das 2016 eröffnete Krematorium – das einzige der Insel – befinden. 

Insgesamt zählt die Gemeinde Santa Eulalia sechs Friedhöfe, von denen fünf in kirchlicher Hand sind. Der städtische, der an einem Hügel an der Carretera etwas außerhalb des Ortes liegt, ist der größte und wurde in den vergangenen Jahren mehrfach erweitert.  

Wann die Bagger und Baumaschinen final abrücken werden, steht in den Sternen. Denn immer wieder kommt es zu Verzögerungen. 

Der Abschluss eines Projekts, das ursprünglich im Jahr 2020 für 1,5 Millionen Euro vergeben wurde und Mitte 2021 fertiggestellt werden sollte, zieht sich immer mehr in die Länge. 

So geht die neueste Prognose, wann Trauerfeiern und Bestattungen wieder in Ruhe und Andacht und ohne Baustellen-Chaos vonstattengehen können, über das Jahr 2024 hinaus, sofern kein neuer “Bedarf“ auftritt.

Vertreter der sozialistischen Fraktion im Rathaus prangern den “Mangel an Weitsicht, Kontrolle und Planung” eines Projekts an, das im Hinblick auf Kosten und Bedarf theoretisch bereits 2016 abgeschlossen hätte sein sollen. 

Im Raum stehen auch die Mehrkosten in Höhe von 1 Million Euro, mit denen der Friedhofsbau nun insgesamt mehr zu Buche schlägt.  

Wie das Ayuntamiento klarstellte, handle es sich keineswegs um “Kostenüberschreitungen“, sondern um “ergänzende Maßnahmen, die nicht Teil des ursprünglichen Bauprojekts” waren, zum Beispiel Mobiliar für die Aussegnungshalle für knapp 70.000 Euro, die Verbesserung und der Ausbau der Stromversorgung und der Klimaanlagen oder die Schaffung 50 zusätzlicher Parkplätze.

Größere Erdaushubarbeiten erfordern auch die Änderung der Verkehrsführung auf dem Friedhofsgelände und die Schaffung eines kleinen Kreisverkehrs auf der Zufahrtsstraße mit der daraus resultierenden Trennung der Fahrspuren, was eine scharfe Steilkurve entschärfen und das Parken auf den Seitenstreifen verhindern soll. 

Das Rathaus von Santa Eulalia reagierte auf die Vorwürfe in einer Pressemitteilung: “Das Zentrum war fristgerecht nach einem Monat und neun Monaten fertig und in Betrieb, jetzt müssen noch die ergänzenden Arbeiten erledigt werden.”

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Text: Friederike Diestel / Fotos: Ayuntamiento
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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