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Junge Polizisten wollen nicht nach Ibiza zum Arbeiten – Wohnraummangel und hohe Lebenshaltungskosten schrecken sie ab

Wohnraummangel und hohe Lebenshaltungskosten schrecken sie ab

Die der Guardia Civil auf Ibiza zur Verfügung stehenden Unterkünfte bieten nur Platz für etwa ein Drittel des Personals. 

Iván Fidalgo, Koordinator des spanischen Verbandes der Guardia Civil, moniert den Mangel an Wohnraum und die hohen Lebensunterhaltungskosten aufgrund der Insellage. 

In einer offiziellen Stellungnahme weist er auf die Probleme hin, mit denen die Polizeibeamten auf den Pityusen konfrontiert sind, was zu einer “Instabilität im Kader” führe und der Qualität der von der Zivilgarde angebotenen Dienste schade. Zum Teil übernachten die Mitarbeiter in Lieferwagen oder müssen sich krankschreiben lassen, weil sie keine Unterkunft finden. 

Die Schlafsäle in den Kasernen der Guardia Civil und die Einzelzimmer mit vier bis fünf Quadratmetern Größe bieten insgesamt nur Platz für ein Drittel der Belegschaft, so dass die Mehrheit der Agenten angesichts der hohen Immobilienpreise auf Ibiza “schutz- und hilflos” sei.  

Es gibt Polizisten, die aufgrund der Mehrkosten und des damit verbundenen Stresses die Insel so schnell wie möglich verlassen möchten: “Außer in ganz bestimmten Fällen, bei denen es um Bewerber geht, die hier ein Familienmitglied haben, will niemand kommen.“

Junge Absolventen der Polizeiakademie wählen Ibiza als letztes Ziel, weil sie wissen, wie dort die Lage ist. “Das ist eine sehr prekäre Situation“, sagt Fidalgo.

Der Truppe bleibt die Hoffnung, bald eine neue Kaserne mit Schlafpavillons zu bekommen. Sie warten seit Jahren auf eine solche in Sant Josep, was “scheinbar nicht passieren wird“, und hoffen auf die Zusage der Bürgermeisterin von Santa Eulalia, eine solche auch in Santa Gertrudis zu errichten.

Der Sprecher des Verbands kritisiert auch, dass die Höhe des Wohnsitzzuschlags seit über 20 Jahren nicht mehr angepasst wurde. So erhalten Polizisten wegen des Inselstatus auf Mallorca 75 Euro im Monat mehr auf ihren Sold. Auf den übrigen balearischen Inseln sind es 94 Euro, verglichen mit den 376 Euro auf den Kanarischen Inseln oder 622 Euro im Fall von Ceuta und Melilla.

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Text: red / Fotos: red
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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