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Schwindler gab sich bei Opfer als Ibiza-DJ aus – Heuchelte Gefühle: James McNamara sitzt jetzt hinter Gittern

Heuchelte Gefühle: James McNamara sitzt jetzt hinter Gittern

Beim “Love-” bzw. “Romance-Scamming” erschleichen sich Betrüger auf Online-Partnerbörsen und in sozialen Netzwerken das Vertrauen potenzieller Opfer. 

Oft sind es Witwen, ältere alleinstehende Frauen oder auch alleinerziehende Mütter, die auf die amourösen Avancen der Schwindler hereinfallen, die nicht nur falsche Gefühle und Komplimente heucheln, sondern oft eine komplett falsche Identität vortäuschen.

So glaubte eine 43-jährige Britin, sie hätte sich in einen berühmten Millionärs-DJ aus Ibiza verliebt, bis sie eine Nachricht aus dem Gefängnis erhielt. James McNamara, der drei weitere Namen verwendet, sitzt jetzt hinter Gittern.

McNamara – oder DJ Sneak, wie er sich auch nannte – hatte sie mit Abendessen in noblen Restaurants und Aussicht auf Ausflüge mit seinem Privatjet bei Stange gehalten.

Doch die junge alleinerziehende Mutter sollte zu seinem letzten Opfer werden. Im März wurde er in England zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Der Fake-Liebhaber soll ahnungslose Frauen um mindestens 300.000 Pfund betrogen haben. 

Er hatte sich als Anwalt, Unternehmensleiter und sogar Pilot ausgegeben, um einsame Frauen auf Dating-Apps und in exklusiven Hotels und Clubs anzusprechen.

Die Mutter erzählte vor Gericht, mit welchen Lügen sie der Serienbetrüger immer wieder um Geld gebeten habe, und damit sogar weitermachte, als er vom Chester Crown Court wegen des Delikts bereits hinter Gittern war.

McNamaras Masche war immer dieselbe: Er sagte den Frauen, sie seien seine wahre Liebe, doch sein Ziel war es, sie finanziell abzuzocken und das Geld dazu zu verwenden, sein nächstes Opfer in die Falle zu locken. Das ermöglichte ihm einen verschwenderischen Lebensstil, etwa erster Klasse mit Zügen oder Flügen durch Großbritannien zu reisen und in Fünf-Sterne-Hotels zu übernachten.

In ihrem Fall gab er sich als erfolgreicher Ibiza-DJ aus, der viel auf Reisen ist. Er habe ihr versprochen, ihr eine Wohnung in Canary Wharf zu kaufen, und behauptete, er besitze mehrere Immobilien in London. “Er sagte immer wieder, er wolle, dass ich finanziell abgesichert sei“, sagte sie. “Letztendlich habe ich ihm meine Welt geöffnet und ihm wirklich vertraut.“

Zwei Wochen habe er sie mit Essen und Trinken verwöhnt: “Brunch, Champagner, alles.“ Die Frau sagte gegenüber Mail Online: “Er war auf jeden Fall ein Charmeur und wusste genau das Richtige zu sagen. Wir kamen wirklich gut miteinander aus – fast zu gut. Er kam wie der tollste Typ rüber. Ich kann wirklich verstehen, warum all diese Frauen dachten, sie hätten ihren Prinzen getroffen.”

Victoria Hazelwood, die die polizeilichen Ermittlungen leitete, ist “fest davon überzeugt, dass er den Unterschied zwischen Realität und Fantasie nicht mehr kennt. Während unserer Ermittlungen deckten wir ein Lügennetz mit Tausenden von Textnachrichten auf, die er an seine Opfer schickte, um Geld zur Finanzierung seines verschwenderischen Lebensstils zu erpressen.”

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Text: Friederike Diestel / Fotos: 
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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