Illegale Einwanderer strömen nach Ibiza – Die Pityusen sind Außenposten der EU-Zone
Die Pityusen sind Außenposten der EU-Zone
Menschenschmuggler steuern gerne Ibiza und Formentera an, weil die Inseln die Außenposten der Europäischen Union (EU) sind.
Denn sobald die Einwanderer den ersten Fuß auf pityusischen Boden setzen, werden sie nach EU-Recht behandelt und genießen damit als “Flüchtlinge” bestimmte Vorzüge.
Bis zur Jahresmitte kamen laut Behördenangaben 30 irreguläre Boote mit mehr als 500 Menschen auf den Balearen an. An einem Samstagmorgen Mitte Juli wurde vor der Küste Ibizas ein Boot mit insgesamt 27 Migranten abgefangen, alle aus Ländern südlich der Sahara. Sie wurden entdeckt, als das Boot den Strand von Cala Boix bei Santa Eulalia erreichte. Nur wenige Tage später wurde gegen 20.30 Uhr
im Gebiet von Es Codolar auf Formentera ein weiteres Boot mit 17 Migranten nordafrikanischer Herkunft lokalisiert.
Ende Juli erreichten weitere 22 Einwanderer in einem kleinen Boot Formentera. Sie wurden von Salvación Maritima und der Guardia Civil aufgegriffen, als sich das Boot einige Meilen vor der Küste befand. Das Schiff war von einem lokalen Fischer gesichtet worden, der die Anwesenheit meldete und die Rettungsaktion auslöste. An der Operation war das Schiff Salvamar Acrux beteiligt, das von Palma de Mallorca aus koordiniert wird.
Das Boot wurde gegen 8 Uhr südlich der Insel Formentera angehalten. Unter den Passagieren waren zwei Frauen und ein Kind, alle nordafrikanischer Herkunft und bei guter Gesundheit.
Vier Einwanderer, die ebenfalls ohne Pass per Flüchtlingsboot nach Ibiza kamen, wurden am 11. August gegen 6 Uhr in der Gegend von Cala Espart bei Roca Llisa abgefangen. Alle sind laut Polizeiangaben nordafrikanischer Herkunft und erfreuten sich bei Ankunft bester Gesundheit.
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Text: red / Fotos: Guardia Civil
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera
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