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Weiterer ‚Pinguin-Vogel‘ in Cap Martinet gesichtet – Grund für die Reise vom Nordatlantik bis an Ibizas Strände unbekannt

Grund für die Reise vom Nordatlantik bis an Ibizas Strände unbekannt

Der Tordalk (Alca torda), allgemein als “Pinguin-Vogel“ bekannt, wurde in den letzten Wochen häufiger an den Küsten Ibiza gesichtet, aber auch an anderen Standorten des Balearen-Archipels.

Dies ist insofern ungewöhnlich, da diese Tierart hauptsächlich im Nordatlantik vorkommt. Mit seinem Äußeren erinnert der pummelige Vogel an einen Pinguin. Besonders prägnant sind das schwarz-weiße Gefieder und der große, gewundene Schnabel.  

Wie Experten vermuten, fliehen die Tiere möglicherweise aus dem Nordatlantik, um sich vor den widrigen Bedingungen der starken Stürme zu schützen, die dort ihren Lebensraum heimsuchen. 

Im Januar filmten Strandbesucher ein Exemplar in den Gewässern bei Cap Martinet im Gemeindegebiet von Santa Eulalia. 

Der Tordalk ist ein Vogel aus der Familie der Alkenvögel und der einzige Vertreter der Gattung Alca. Er kommt ausschließlich im Nordatlantik vor. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt auf Island, wo etwa 65 bis 70 Prozent des Weltbestandes brüten. Weitere 20 Prozent brüten auf den Britischen Inseln und 10 Prozent verteilen sich auf kleine Kolonien, hauptsächlich in Kanada und Norwegen. Die südlichsten Vorkommen in Europa liegen vor der Küste Nordfrankreichs

Auf Ibiza und Formentera sind sie laut einem Biologen als „gallinetes de mar“ bekannt. Weitere Exemplare wurden wenig später in Sa Caleta und Es Figueral gesehen. Die Vögel fallen sofort ins Auge, denn sie haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit Pinguinen, obwohl sie biologisch nichts mit ihnen zu tun haben.

Experten sind sich einig, dass ihre Anwesenheit an den Küsten der Inseln „abnormal“ sei und dass sie aus unbekannten Gründen auf ihrer Wanderung nach Süden (normalerweise zu den Küsten Mauretaniens, wo es viele Fischschwärme gibt, von denen sie sich ernähren) von ihrem Weg von Skandinavien und dem Norden der Britischen Inseln abgekommen sein müssen.

Die Behörden bitten darum, sich den Tieren nicht zu nähern, um sie nicht zu verunsichern, da sie augenscheinlich “sehr geschwächt“ ankommen.

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Text: inn / Fotos: JoachimKohlerBremen/Wiki
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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