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Der Traum vom Auswandern: Lebensrealitäten auf der Aussteigerinsel Ibiza

TEIL 6: Leben oder Überleben auf Ibiza? Ausgefallene Menschen und ihre Lebensweisen

Auslandresidenten, die ganz oder teilweise auf Ibiza leben, haben meist sehr interessante Lebensgeschichten zu erzählen.

Wir treffen uns mit Aussteigern und Globetrottern, um herauszufinden, wie sie es geschafft haben, im Ausland ihren Traum zu verwirklichen. Viele haben schon vor Jahrzehnten “Goodbye Deutschland” gesagt, andere sind frisch auf der Insel und versuchen, hier auf unterschiedlichen kreativen Wegen Fuß zu fassen. 

Anke Mrasek
Ibiza ist der ideale Ort, um Körper und Geist in Balance zu bringen. Wer seinen allgemeinen Gesundheitszustand verbessern und das Wohlbefinden steigern möchte, ist bei Anke Mrasek richtig. Die deutsche Fitnesslehrerin bietet seit einiger Zeit auf der Insel Outdoor-Sportstunden an. Beim Trainieren im Freien füllen sich die Lungen noch besser mit dem so lebenswichtigen Sauerstoff, und bei Sonnenschein lacht nicht nur das Herz. Mittwochmorgens in Cala Llonga kommt speziell der Redondo-Ball zum Einsatz. Dieser erlaubt fließende Bewegungen, die kombiniert werden mit Balanceübungen, die die Tiefenmuskulatur stärken. Sie und ihr Mann Lars alias DJ El Cheffe haben in Deutschland alle Zelte abgebrochen. Sie sind Neulinge auf der Insel. Wir sprechen mit Anke, wie sie Ibiza kennen- und und lieben gelernt haben.
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Siegfried “Siggi” Rieleit
Siegfried “Siggi” Rieleit hat seinen festen Platz seit Jahren im Hafen von Es Canar, ein lockerer Typ aus Berlin, der Karikaturen zeichnet und mit seiner redseligen Art die Kundschaft auf’s Beste zu unterhalten weiß. Binnen weniger Minuten schafft es der lebensfrohe Schnellzeichner, das Konterfei jeder Person auf’s Blatt zu bringen. 1977 kam er zum ersten Mal nach Ibiza als Tourist: “Es war einfach eine geile und lockere Atmosphäre.” Im folgenden Sommer schickte er von der Insel seinem damaligen Arbeitgeber in Deutschland die Kündigung – per Telegramm. Seitdem hat er in Es Canar direkt am Wasser seinen Zeichenstand, wo er über die Jahre tausende von Portraits angefertigt hat. Während es in den 70-er und 80-er Jahren vor allem junge Leute waren, die es sich in Es Canar gut gehen ließen, wurden diese vom Familientourismus abgelöst. Von den zahlreichen Diskos, die es damals noch im Ort gab, ist keine mehr übrig. Stattdessen sind in den letzten drei Jahren etliche neue Vier- und Fünf-Sternehotels eröffnet worden. Doch dieses Klientel bleibt nicht im Ort, dazu gibt es in Es Canar zu wenig zu erleben, diese Urlauber fahren mit dem Taxi nach Ibiza-Stadt. Das spürt auch Siggi. So sind abends viel weniger Menschen auf der Promenade unterwegs als noch vor Jahren. Als Künstler hat er es nicht einfach, trotzdem hat er den Schritt, nach Ibiza auszuwandern, nie bereut.
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Siranus von Staden
Siranus Sven von Staden ist Coach und Autor, stammt ursprünglich aus Bremen und wollte eigentlich nach Bali auswandern. Aber wie es der „Zufall“ so wollte, verschlug es ihn 2010 zum ersten Mal nach Ibiza und nach einem weiteren, etwas längeren Test-Aufenthalt, um zu schauen, ob er von hier aus auch arbeiten könne, war klar, dass die Insel sein neuer Lebensmittelpunkt werden würde. War die erste Unterkunft noch ein ausgebauter ehemaliger Eselstall, hat er heute eine schöne, helle Wohnung auf der Sonnenseite Ibizas, am Stadtrand von San Antonio im Westen der Insel. Wir treffen uns zum Sonnenuntergang vor seiner Haustür und sprechen über seine Aussteiger-Erfahrungen, über seine Bücher, die sich mit Quantenheilung, Transformationsenergien, Selbstermächtigung  und dem Potenzial beschäftigen, das in jedem Menschen schlummert. Aktuell beschäftigt uns in der Corona-Zeit ein spezielles Thema: Gelebte Freiheit, die sich im Außen jedoch nur dann manifestieren kann, wenn sie im Inneren angelegt ist. Freiheit ist – ebenso wie Glück – nämlich ein Zustand, für den man sich bewusst entscheiden muss.
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Silvia & Ramon
Gleich links hinter der Schranke in den Sportyachthafen von Santa Eulalia finden sich drei uralte Institutionen: Zum einen Silvia Bothe, die in ihrer kleinen Reiseagentur von “Holly Servicios” seit über 30 Jahren die Mietwagenwünsche ihrer Kunden erfüllt und ihnen auch bei vielerlei anderen Anliegen rund um den Ibiza-Urlaub zur Seite steht, rechts davon die “Zuza”-Boutique und links daneben der deutsche Imbiss “Hühner Karl”, der erst vor nicht geraumer Zeit mit Ramón einen neuen Pächter gefunden hat. Zur Mittagszeit hat er alle Hände voll zu tun, trotzdem hat er immer noch den einen oder anderen flotten Spruch auf Lager.
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Text: Friederike Diestel / Fotos: red
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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