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Deutschland friert, während sich die Spanier die warmen Hände reiben – König Felipe VI. warnt vor Problemen bei der Versorgung mit Energie und Essen

König Felipe VI. warnt vor Problemen bei der Versorgung mit Energie und Essen

Grundsätzlich interessiert sich der Spanier recht wenig für die Belange in Deutschland, ist man doch mit den eigenen Sorgen, Nöten und Skandalen ausreichend beschäftigt. 

Wenn Deutschland der spanischen Presse eine Meldung wert ist, dann etwa über den Staatsbesuch von König Felipe VI., der letztens in Berlin auf Einladung der Liz Mohn-Stiftung den Zusammenhalt der beiden Länder bei der Umsetzung des “Great Reset”-Grundprinzips hervorhob: “Die Krise muss Ansporn für eine notwendige Transformation der Wirtschaft sein.” 

Der König äußerte bei dem Treffen auch seine Sorge hinsichtlich “der Explosion der Energiekosten und Versorgung mit Lebensmitteln” in Deutschland. 

Dass Deutschland gerade mit Vollgas vorsätzlich gegen die Wand gefahren wird, kommt selbst den Spaniern spanisch vor, gilt Deutschland normalerweise doch als Musterland für Ordnung, Fleiß und vor allem Intelligenz. 

Mittlerweile schüttelt der Otto-Normal-Spanier über die Deutschen bzw. die von den Deutschen gewählten Regierungspolitiker nur noch den Kopf. Unverständnis zeigt sich auf der einen Seite, aber auch ein banges Gefühl auf der anderen Seite, ist Deutschland doch der Motor Europas. Fällt Deutschland, reißt es die ärmeren und strukturschwächeren Länder mit in den Abgrund. Immerhin konnte sich Spanien bislang dank großzügiger EU-Geschenke einigermaßen über Wasser halten. 

Ein gewisses Mitleid gegenüber der deutschen Bevölkerung, die keineswegs reich, wie immer behauptet wird, sondern einfach nur sehr fleißig ist, schwingt schon lange mit. Für Kopfschütteln und schlechtes Gewissen sorgt bei den stolzen Spaniern auch die Bürde der Deutschen, ständig für die Bequemlichkeit und Inkompetenz anderer EU-Mitgliedstaaten aufkommen zu müssen. 

Zeigte Felipe VI. deshalb mit dem Finger auf Deutschland, um von den Problemen im eigenen Land abzulenken? Immerhin: Ein paar Spanier haben noch einen eigenen Kopf und eine eigene Meinung, für die sie sich nicht zu schade sind, diese lautstark und öffentlich zu äußern – zumindest am Stammtisch und immer stärker auch auf der Straße. 

Dass die meisten Deutschen hingegen duckmäuserisch alles über sich ergehen lassen, sei es die Einwanderungswelle von “Sozialtouristen”, die Zerstörung der Kultur, Sprache und Wirtschaft oder das Kappen der guten Beziehungen mit dem wichtigsten Energielieferanten, lässt stark an der psychischen Gesundheit der Deutschen zweifeln. 

“Los Alemanes” sind in Spanien gern gesehene Gäste, seien es Urlauber, Erasmus-Studenten oder Investoren. Argwöhnisch aufgrund gewisser Weltmachtbestrebungen der Vergangenheit ist man hingegen gegenüber jenen Deutschen, die in den obersten Riegen supranationaler Organisationen sitzen, vertreten sie doch oft ganz unverhohlen imperialistische oder totalitäre Tendenzen. 

So kommt weder Klaus Schwab gut weg, der dem Planeten als Chef des “World Economic Forum” (WEF) seine transhumanistischen Träume aufdrücken will, oder eine Ursula von der Leyen, Vorsitzende der EU-Kommission, über die derzeit ausgiebig hinsichtlich ihres Pfizer-Impfstoff-Deals und den angeblich verschollenen Geschäfts-SMS mit Albert Bourla gewitzelt wird.

“Ursulita” (“die kleine Ursula”) repräsentiert in Spanien den Prototyp des grausamen Größenwahns: eine knallharte und emotionslose Diktatorin, mit dem Drang, den Menschen in der EU bis ins Detail vorschreiben zu wollen, was sie dürfen, sollen und müssen, und was nicht. Sie gilt als unbarmherzig und fordert völlige Unterwerfung der EU-Partnerländer. Wer aus der Reihe tanzt, bekommt wie Ungarn, Polen oder Italien ihre Eiseskälte zu spüren.  

Nicht amüsiert waren die Spanier von ihrem radikalen Alleingang, was die EU-Sanktionen gegen Russland betrifft, wenn ihnen spanische Medien auch tagtäglich versichern, dass die spanische Energieversorgung für die nächste Zeit gesichert sei.  

Da sich Deutschland als Abnehmer für russisches Gas zu schade und Russland-Bashing in Spanien generell kaum verbreitet ist, kauft das Land nun russisches Gas in noch nie dagewesenen Mengen und zu noch nie dagewesenen billigen Preisen. Soviel zum Thema “Zusammenhalt der EU-Partner”. 

Dass die Deutschen wegen der Sanktionen im Winter frieren und möglicherweise die Regale in den Supermärkten leer bzw. die Preise für Lebensmittel wegen der Inflation unbezahlbar werden, hat nun selbst Felipe VI. öffentlich ausgesprochen. Im Oktober warnte er im Rahmen seines Besuchs in Berlin vor solchen Entwicklungen, dabei sieht es in Spanien keineswegs besser aus – auch hier sorgen sich die Menschen um ihre Existenz. 

Das Image der “reichen” Deutschen im Ausland sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Anerkennung, aber auch Häme, wobei mittlerweile stillschweigend anerkannt wird, dass die Deutschen keineswegs reicher sind als Menschen in anderen EU-Ländern, aber eine ungesunde masochistische Ader haben, sich gerne schröpfen zu lassen. Das ist selbst für die für ihre Toleranz bekannten Spanier zum “Fremdschämen”. 

Die spanische Presse hat sehr wohl mitbekommen, dass die deutsche Regierung die Bevölkerung mehrfach aufgerufen hat, sich mit Lebensmitteln, Wasser und Notvorräten einzudecken. Dies wird jedoch von spanischen “Fact Checkern” heruntergespielt, solche Aufrufe habe es schon “vor Jahren” gegeben. Als Beleg wird eine Broschüre aus dem Jahr 2020 herangezogen, in der entsprechende Empfehlungen zu lesen sind. 

Während Deutschland mit bangem Gefühl dem Winter entgegenblickt, verunsichert angesichts drohender Strom- oder Versorgungsausfälle aufgrund zerstörter Pipelines und gestörten diplomatischen Beziehungen zum “großen Bruder”, spielen die spanischen Medien die Situation im eigenen Land herunter und verteilen Beruhigungspillen.  

So wie das deutsche Fernsehen nicht über die Unruhen auf Spaniens Straßen berichtet, so bleibt es auch in den spanischen Medien still, wenn die Deutschen ihre Unzufriedenheit gegen die Corona-Diktatur oder die Russland-Sanktionen in Form von Demos und Kundgebungen zum Ausdruck bringen.

Die Proteste tauchen im spanischen Fernsehen nicht auf, und wenn im Social Media doch mal Aufnahmen von prügelnden Polizisten verbreitet werden, sind die spanischen „Fact Checker” erneut schnell zur Stelle, um richtigzustellen, dass es sich in Wirklichkeit um Ausschreitungen bei einem Fußballspiel handelte, und die geknebelt am Boden liegenden Rentner in Wirklichkeit Hooligans waren. 

Die spanische Presse beweist, was Deutschland betrifft, auf jeden Fall einen gewissen Sinn für Ironie: Rauschen im Blätterwald verursachte kürzlich eine Meldung von einer Flüchtlingsunterkunft, die in Flammen aufging, nachdem ukrainische Flüchtlinge dort eine russische Flagge verbrannt haben sollen. 

Wo die Spanier hingegen gar keinen Spaß verstehen und selbst der Mainstream ausgiebig berichtet, ist die massive Zahl von bestialischen Messerattacken und Vergewaltigungen durch Migranten, die tagtäglich auf deutschem Boden stattfinden, da sich ähnliche Zustände auch bereits in Spanien abzeichnen.

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Text: Friederike Diestel / Fotos: Shutterstock
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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