Die Gastronomie auf Ibiza ist “kurz vor dem Konkurs”
Mitglieder des neuen Vereins ABRE gehen auf die Barrikaden
“Abre!” bedeutet übersetzt “Mach auf!” und ist gleichzeitig die Abkürzung für den neu gegründeten Verein “Asociación de Bares Restaurantes de Eivissa” (ABRE).
Die politisch angeordneten Corona-Zwangsschließungen haben Gastronomen an den Rand des Zusammenbruchs gebracht.
Über 200 Betroffene haben sich dem Verein bereits angeschlossen, um „den Sektor vor dem Bankrott zu retten.“ Am 20. Januar organisierten sie einen Protest-Autokorso über die Insel und durch die Innenstadt.
Sie fordern konkrete Hilfsmaßnahmen, zum einen zur “aktiven Beendigung der Pandemie auf Ibiza” und zur “Reaktivierung eines Sektors, der kurz vor dem Konkurs steht”.
Die Gastronomen sind der Ansicht, dass der örtliche Kleinunternehmerverband Pimeef ihre Interessen nicht ausreichend vertrete, weshalb man entschieden habe, “eine eigene Vereinigung zu gründen.”
Juan Olmos ist Wirt eines Restaurants im Es Mercat und Mitinitiator des ABRE-Vereins. Man habe mit den Stadt- und Inselräten Kontakt aufgenommen, um klare Forderungen geltend zu machen.
Ihre Ansprüche sind deutlich formuliert: Befreiung von der monatlichen Seguridad Social-Abgabe von Selbstständigen, die ihre Geschäftstätigkeit aufgrund der Pandemie einstellen mussten, Befreiung von Wasser-, Strom- und Gaszahlungen bzw. die Stundung deren Zahlung bis zur Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit, Befreiung von der Zahlung der Mehrwertsteuer auf die Lokalmieten, Befreiung von Gebühren für Abwasser und Müllabfuhr, sowie Mietzuschüsse und Moratorien auf die Zahlungen von Hypotheken und Steuern des Jahres 2020.
„Unser Ziel ist es, alle Gastronomen auf Ibiza zusammenzubringen”, erklärt Olmos. Bei Pimeef kommt die Initiative nicht so gut an: Laut der Leiterin des Gastronomiesektors, Verónica Juan, „wäre es besser, wenn wir alle vereint wären, denn wir glauben, dass eine Organisation umso stärker ist, je mehr Unterstützung sie hat.“
Viele Gastronomen haben keine Kraft mehr für weitere willkürliche und ungerechten Gängelungen. “Die meisten Betriebe im Gastgewerbe sind besser belüftet als viele Kirchen, Sporthallen, Büros oder Geschäfte, die trotzdem weiter offen lassen dürfen”, schimpfen sie.
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Text: inn / Fotos: red
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