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“Es sind die Behörden, die für Ordnung sorgen sollen“ – Vila-Café-Betreiber und Präsident des Handelsvereins hat genug

Vila-Café-Betreiber und Präsident des Handelsvereins hat genug

Der Plaza de Parque ist einer der zentralen Plätze in Ibizas Innenstadt. Mit seinen alten Bäumen, den Cafés, den spielenden Kindern und den Straßenmusikanten ist er ein historischer Treffpunkt für Einheimische wie Touristen gleichermaßen.

So idyllisch der Platz auch ist, so schändlich zeigt sich sein Antlitz beim zweiten Hinsehen. Denn wie Anwohner bemängeln, wird der Platz auch immer mehr zum Treffpunkt für Schnorrer und Drogenabhängige.

Die Realität: Aggressive Gestalten, die Kunden und Arbeiter bestehlen, anspucken und angreifen. 

Geschäftsinhaber baten kürzlich um ein Treffen bei der Nationalpolizei, denn “wir können es nicht mehr ertragen“, sagt der Betreiber des Vila-Cafés und Präsident des örtlichen Handelsvereins, Enrique Welcker.

Die Verhaftung eines jungen Mannes, dem sexuelle Belästigung und Exhibitionismus vorgeworfen werden, mache die “unhaltbare Situation“ deutlich, in der sich die Geschäftsleute in der Gegend befinden, so Welcker.

“Wir bezahlen unsere Kellner, um zu verhindern, dass bestimmte Leute auf unsere Terrassen eindringen und Kunden belästigen“, erzählt er. Welcker hat über die Jahre beobachtet, dass die Subjekte, die Ärger machen und Probleme verursachen, “aggressiver sind als je zuvor“.

“In meiner Bar saß jemand zum Essen und einer dieser Typen kam, streckte seine Hand nach dem Teller aus und nahm ihn mit”, beklagt er.

“Es ist in gewisser Weise unsere Schuld, weil wir es zulassen, dass sich dieses Gesindel hier herumtreibt.” 

Ihnen sind jedoch die Hände gebunden, denn außer die Polizei zu benachrichtigen, können sie nichts tun. 

Auf der Plaza del Parque sieht man immer mehr Obdachlose, vor allem nachmittags und nachts.

“Das Problem ist, dass wenn sich einer von denen bestimmte Freiheiten herausnimmt, dies den Rest dazu ermutigt, sich auch so zu verhalten“, beklagt Welcker.

Polizeibekannt ist auch eine gewalttätige argentinische Frau, die einen sechsjährigen Jungen einer Touristenfamilie schlug, weil er vor ihr auf dem Platz spielte. “Eine Café-Betreiberin hat sie verscheucht, aber das ist nicht unsere Aufgabe.“ “Es sind die Behörden, die für Ordnung sorgen sollen“, fordert er. 

“Wir wollen diese Situation nicht, die sich jeden Winter noch weiter verschlimmert”, denn laut Welcker würden die Besucherzahlen ständig zurückgehen, und zwar deswegen, weil die Leute nicht belästigt werden möchten.

Die Gestalten werfen absichtlich Getränkegläser um und stehlen das Trinkgeld aus den Schälchen, das Gäste für die Kellner darin zurücklassen.

Auch Nicolás Fuget, Besitzer eines anderen bekannten Lokals an der Plaza del Parque, beklagt den Ernst der Lage. In den 20 Jahren, die er hier sein Geschäft hat, habe er so etwas noch nie erlebt. 

Scheinbar haben die Übeltäter keinen Respekt vor der Polizei oder ernstzunehmenden Konsequenzen. 

Fuget versteht nicht, wieso der kürzlich verhaftete Mann nach wenigen Stunden wieder freigelassen wurde: “Mein Personal hat Angst”, klagt er.

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Text: inn / Fotos: privat
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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