Hitze und Dürre gefährden die Oliven- und Weizenernte – Kurze Halme: Erzwungene Weizenernte einige Wochen früher als sonst

Kurze Halme: Erzwungene Weizenernte einige Wochen früher als sonst

Hitze und Dürre gefährden die Oliven- und Weizenernte auf Ibiza und Formentera.

Ähnlich wie im vergangenen Jahr mangelt es im Frühjahr an Niederschlägen. Das bereitet den Landwirten auf den Inseln große Sorgen. 2022 fiel die Ernte von Oliven nur halb so hoch aus wie in den Vorjahren. Fehlender Regen und übermäßige Hitze sorgen nicht nur auf dem Festland, sondern auch auf Ibiza und Formentera für anhaltende Trockenheit.

Um die Ernte in diesem Jahr zu retten, müssen die Bauern jetzt umdenken und handeln. Das sagt Mariano Tur, Präsident der “Agrupación de defensa vegetal y sanitaria del olivar en Ibiza”, gegenüber der Lokalzeitung Periodico de Ibiza. Die Erzeuger müssen ihre Flächen bewässern können, wenn der Niederschlag ausfällt, aber das gelinge nur mit Bewässerungssystemen. 

Im Frühling müssen die Pflanzen gut genährt werden, um viele und große Früchte zu tragen. Tur erklärte auch, dass die künstliche Bewässerung sehr kostenintensiv sei, was sich am Endpreis der Oliven bemerkbar mache. 

Olivenbauer Joan Prat berichtet, dass seine Ernte im vergangenen Jahr trotz Bewässerungssystem gering ausfiel. Statt 35 Tonnen Oliven erntete er gerade mal 3,7 Tonnen. Denn trotz der Tropfbewässerung der Olivenbäume freuen sich die Pflanzen am meisten über Regenwasser von oben. 

Auch die Weizenernte auf Ibiza ist stark von der sich abzeichnenden Dürre betroffen. Toni Tur von der landwirtschaftlichen Genossenschaft in San Antonio rechnet damit, dass sich “die Erträge im Vergleich zu den Vorjahren halbieren” könnten. Da die Weizenhalme kurz blieben, musste die Ernte mehrere Wochen auf Ende Mai vorgezogen werden. 

Die Bauern warnen, dass ihre Bestände zu verdursten drohen und sie mit keiner ertragreichen Ernte diesen Sommer rechnen, sollte es weiterhin nicht ausgiebig regnen.