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Hungrige Hornträger halten den Wildwuchs in Schach  – Inselgemeinden setzen Ziegen zum Schutz vor Waldbränden ein

Inselgemeinden setzen Ziegen zum Schutz vor Waldbränden ein

Hitze und Dürre im Sommer bergen auf Ibiza eine große Gefahr: Waldbrände. Wie diese durch Aufklärung und geeignete Maßnahmen verhindert werden können, beschäftigt die Inselregierung nach den schweren Feuerinfernos der letzten Jahre ständig.

Meist sind es achtlos weggeworfene Zigarettenkippen. Schon eine reicht, um am Straßenrand ein Feuer mit verheerenden Folgen ausbrechen zu lassen. Im dichten Unterholz breiten sich Flammen besonders schnell aus, deshalb kommen seit einiger Zeit vierbeinige Unterstützer zum Einsatz: Ziegen. 

Die Gemeindeverwaltungen setzen auf die hungrigen Hornträger und haben über die vergangenen Jahre gute Erfahrungen mit den Tieren gesammelt. Sinn und Zweck: Die Ziegen knabbern die bodennahen Triebe und Sträucher weg und befreien auf diese Weise den Wald vom Unterholz, was in den vergangenen Jahren zur rasend schnellen Ausbreitung der Waldbrände im Morna Valley, in Roca Llisa oder Benirras beitrug. 

Ibizas Wälder sind in dieser Hinsicht sehr schlecht gepflegt: Das struppige Dickicht wurde zum Teil viele Jahrzehnte nicht entfernt und hat sich ungebremst ausgebreitet. Meist hapert es am Willen der Eigentümer, die die Kosten für entsprechende Pflegemaßnahmen scheuen. Im Fall eines Feuers hat dies fürchterliche Folgen. 

Die Ziegen haben etliche Vorteile im Gegensatz zur maschinellen Rodung. Unbeirrt fressen sie sich selbst durch undurchdringliches Gestrüpp. Ergebnisse sind schnell mit bloßem Auge zu sehen, was besonders die Anwohner freut, die ihre Häuser in der Nähe von oder in Waldbeständen haben. 

So haben sie unter anderem eine gut 30 Meter breite Schneise bei Can Guasch freigefressen. In der Cala Llonga wartete im Hinterland der Bucht schon der nächste Auftrag auf sie. 

Hier handelte es sich um eine Fläche von rund drei Hektar Wald. Dazu schickte die Gemeindeverwaltung etwa 120 Ziegen los. Das Gelände hier ist sehr steil und uneben, so dass weder Mensch noch Maschinen vorankommen könnten. Die Tiere hingegen sind als außerordentlich geschickte Kletterspezialisten bekannt. 

Allein im Gemeindebezirk von Santa Eulalia sind konstant zwischen 60 und 100 Ziegen unterwegs. Die guten Resultate dieser eigentlich uralten Methode haben sich nun auch in anderen Gemeindebezirken der Insel herumgesprochen.

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Text: Friederike Diestel / Fotos: gj
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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