fbpx

Kleiner Stich, großes Kratzen: Mit dem Handy-Stick von “Heat It” gibt es kein Jucken mehr – Moskitos können einem im Sommer die Laune verderben – Tipps & Tricks, die Abhilfe schaffen

Moskitos können einem im Sommer die Laune verderben – Tipps & Tricks, die Abhilfe schaffen

Warme Sommernächte bei geöffnetem Fenster, ein lauer Abend mit Freunden auf der Terrasse – es könnte so schön sein, wären da nicht die lästigen Stechmücken, die sich zur Dämmerung hungrig auf ihre Opfer stürzen.

Im Frühjahr und Herbst sind die Mückenpopulationen auf Ibiza am größten, doch auch im Sommer greifen sie an. Vermehrter Regen und mildwarme Temperaturen begünstigen ihre Vorkommen. Die Wintermonate sind den Moskitos zu kühl und zu windig. 

Stechmücken sind wahre Plagegeister, besonders nachts. Hat man kein Netz oder anderes Mittel parat, bleibt einem meist nichts anderes übrig, als ihr Surren und Stechen zu ertragen.

Hat die Mücke zugestochen, bildet sich eine juckende Schwellung auf der Haut. Sie entsteht, weil der Blutsauger einen Mix aus Eiweißmolekülen und Peptiden einspritzt, um die Blutgerinnung zu verhindern. Es sind übrigens immer die Weibchen: Sie brauchen das Eiweiß aus unserem Blut, damit sie selbst Eier legen können. Von seltenen Allergiefällen und der Übertragung von Infektionskrankheiten in exotischen Ländern abgesehen, geht von ihnen jedoch keine Gefahr aus. 

Im Schnitt braucht die Mücke eine knappe Minute, um sich mit ihrem Beißwerkzeug in die Haut zu sägen. Nach weiteren zweieinhalb Minuten ist sie satt. Kampflos lässt sich der menschliche Körper das nicht gefallen: Er schüttet als Abwehrreaktion das Gewebshormon Histamin aus. Es wirkt gefäßerweiternd und lässt darüber hinaus Flüssigkeit ins Gewebe austreten.

Nicht kratzen!

Wespen und Bienen spritzen Gift, Mücken nicht. Unser eigener Körper sorgt dafür, dass ein Stich juckt und anschwillt, denn im Mückenspeichel sind bestimmte Stoffe, auf die er allergisch reagiert. Deswegen schwillt die Einstichstelle an und juckt. Wer daran reibt und kratzt, verteilt den Mückenspeichel unter der Haut und vergrößert damit die juckende Stelle. 

Seit einigen Jahren breitet sich auch auf Ibiza die invasive Art der Asiatischen Tigermücke aus. Sie kommt vor allem in städtischen Gebieten vor, wo sie die Gegebenheiten für ihre Fortpflanzung nutzt. 

Es sei “so gut wie unmöglich, sie auszurotten“, betont Jaume Estarellas, Biologe und Experte für Umweltfragen im Consell.

Wer sich vor Stichen schützen möchte, findet im Drogeriemarkt eine breite Palette an Produkten. Leider enthalten diese oftmals starke Chemie, die nicht immer die Mücken fernhält, dafür aber Auswirkungen auf die eigene Gesundheit hat. 

Selbstgemachtes Spray

Ein Anti-Mücken-Spray lässt sich mit wenigen Handgriffen auch schnell selber machen. Anleitungen gibt es auf Youtube. Eine, die auf Ibiza mit großen Erfolg Kräuterwanderungen und Workshops sowie selbstgemachte “Repellents” anbietet, ist Anahi Keizman.

“Wir sollten nicht auf die Haut auftragen, was wir nicht auch in den Mund nehmen würden”, sagt sie. Über Facebook vertreibt sie ihr eigenes Produkt “made in Ibiza”, hergestellt aus Nelkentinktur, Orangenhydrolat und Mandelöl mit Wegerich. 

Auch das Auftragen von Kokosöl wehrt wirksam Mücken und Mückenstiche ab, denn sie können die Laurinsäure absolut nicht riechen. Geschweige denn in Kontakt mit ihr kommen, denn sie rutschen auf der öligen Hautoberfläche ab. Kokosöl ist daher ein sehr günstiger und zuverlässiges Schutz gegen Stiche.

After-Bite-Handy-App

Doch was, wenn es zu spät ist? Die “smarte Behandlung von Insektenstichen” verspricht ein junges Karlsruher Unternehmen. Die Kamed GmbH hat den “Heat It” erfunden, einen kleinen Stecker, den man an die Ladebuchse seines Smartphones einsteckt und mithilfe der dazugehörigen App erhitzt. 

Sobald das Keramikplättchen im unteren Teil des Keys die richtige Temperatur hat, drückt man ihn kurz auf die Einstichstelle. Die Idee basiert auf dem Prinzip der Hyperthermie, wobei die Ausschüttung des körpereigenen Histamins, das für die Schwellung und den Juckreiz sorgt, gemindert wird.  

Man hat erkannt, dass Hitze (manche benutzen lediglich einen erhitzen Löffel) ein Gerinnen des Eiweißes, das die Mücke einbringt, verursacht. Dieses kann sich durch das Erwärmen nicht weiter ausbreiten und wird “unschädlich” gemacht mit dem Resultat, dass das Jucken aufhört. 

Nach kurzem Aufheizen wird die Kontaktfläche des “Heat It”-Sticks auf die betroffene Hautstelle aufgelegt. Es geht wirklich ganz einfach: Einstecken, aufheizen, aufdrücken. Die App gibt nach ein paar Sekunden Rückmeldung auf dem Display, sobald die Behandlung erfolgreich abgeschlossen ist. 

Die vier Gründer haben zusammen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) studiert und sind durch das gemeinsame Auslandsstudium und verschiedene Projektarbeiten zusammengewachsen: “Bei Aktivitäten im Sommer genervt von Mücken- und Wespenstichen, lernten wir 2016 die Behandlung mittels therapeutischer Hyperthermie – künstlich erzeugte Temperaturerhöhung – kennen.” Im Jahr 2020 gewannen die Tüftler dafür den zweiten Platz beim Gründerpreis des Landes Baden-Württemberg. Den “Heat It” gibt es für Android und für iPhones. Seit kurzem liefert der Shop auch nach Spanien! 

Ibiza-Creme mit Aloe

Sofortige Abhilfe, wenn es juckt, schafft auch die “After Bite”-Creme von dem auf Ibiza ansässigen Kosmetikunternehmen “Wild & Natural”. Sie wird aus natürlichen Inhaltsstoffen von der Insel wie Aloe Ferox hergestellt und mittlerweile sehr erfolgreich weltweit vertrieben. 

Die Komposition aus Heilpflanzen beruhigt gestresste und strapazierte Haut. Durch ihre entzündungshemmende Wirkung trägt sie dazu bei, die Schutzbarriere-Funktion der Haut zu erhöhen. Sie enthält beruhigendes Cardiospermum, Papaya, Verbenon und Meersalz.

www.heatit.de
www.wild-natural-ibiza.com
Facebook: Anahi Keizman

Mehr spannende und interessante Artikel und Nachrichten über Ibiza und Formentera finden Sie in unserem eKIOSK! Holen Sie sich noch heute die vollständige Ausgabe IK93jetzt hier klicken!

Text: inn / Fotos: PR
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

Nicht vergessen: Melden Sie sich zu unserem KOSTENLOSEN NEWSLETTER an! Sie möchten den unabhängigen Lokaljournalismus gerne mit einer Spende unterstützen? HIER SPENDEN!