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Reste und Abgelaufenes: “Too Good To Go” bringt Essen an den Mann – Handy-App reduziert die Verschwendung von Lebensmitteln

Handy-App reduziert die Verschwendung von Lebensmitteln

Auf Ibiza besteht besonders während der Hochsaison die Gefahr von Lebensmittelverschwendung: Die Restaurants bedienen hungrige Gäste, die ihren Appetit nach einem heißen Strandtag oder einer langen Diskonacht jedoch überschätzen. 

Spaniens Privathaushalte werfen laut Statista.com jährlich mehr als dreieinhalb Millionen Tonnen Lebensmittel weg (Stand 2021). Runtergerechnet auf eine Einzelperson liegt der schockierende Wert bei etwa 77 Kilo pro Jahr.
Verglichen mit anderen Ländern ist diese Zahl kein Einzelfall: Das Problem der Verschwendung besteht in unzähligen Regionen rund um den Globus. Während manche Teile unter Hungersnot leiden, landet in den Industrieländern das Essen häufig wegen Überschuss, Unkonformität oder Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums in der Tonne. 

Gravierend ist die Tatsache, dass diese Lebensmittel meist keinerlei Mängel aufweisen und noch bedenkenlos verzehrt werden könnten. Mehr als ein Drittel aller produzierten Nahrungsmittel werden vergeudet, betonen die Verantwortlichen einer neuen Handy-App namens “Too Good To Go”, die Abhilfe schaffen soll. 
“Too Good To Go” ist eine 2016 in der Schweiz entwickelte Smartphone-App, die diese Probleme im Sinne der Gastronomen, Konsumenten und der Umwelt reduzieren soll. Seit Kurzem listet sie auch etliche Partner auf Ibiza auf. 

Die Programmierer haben es sich zur Aufgabe gemacht, Betriebe und Verbraucher zusammenzubringen, um Lebensmittel zu retten. Das Konzept funktioniert nach einem einfachen Prinzip: In der App können Restaurants, Bäckereien, Cafés, Hotels und Supermärkte ihr überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis anbieten. 

Nutzer können zum Feierabend Essen zu einem stark reduziertem Preis abholen, das sonst weggeschmissen worden wäre. 

Das Ziel der Entwickler, deren App mittlerweile in 13 europäischen Ländern verbreitet ist, sei eine “abfallfreie Welt”, in der die Menschen “den Wert unserer Ressourcen verstehen und schätzen”.
Auf Ibiza beteiligen sich rund 20 Betriebe an dieser Mission und bieten vergünstigte Produkte an. Cafés, Restaurants, Gemüsemärkte und weitere Einrichtungen der Insel unterstützen die Anwendung. Zu den “Essensrettern” gehören aktuell unter anderem das Musset Cafe in Santa Gertrudis, Samos in Santa Eulalia, die Pizzeria Yaku in San Antonio oder das Can Pa in Cala Llonga.
Konsumenten können per Handy sogenannte “Magic Bags” bestellen. Sie enthalten Essen, das noch in einwandfreiem Zustand ist, aber nicht mehr im Laden verkauft werden darf. Mithilfe der Standort-Funktion reservieren die Nutzer eine “Bag” in ihrer Nähe und bezahlen, worauf das Essen zum angegebenen Zeitraum im Laden zur Abholung bereit steht. Vor Ort muss lediglich die Bestellbestätigung vorgelegt werden. 

Der Hauptvorteil von “Too Good To Go”: Binnen weniger Minuten hat der Konsument Essen zum Schnäppchenpreis gekauft und der Gastronom einen potenziellen neuen Kunden gewonnen. Gemeinsam werden auf diese Weise zahlreiche Lebensmittel vor dem Mülleimer gerettet.

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Text: ste / Fotos: PR
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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