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Verkohlte Teile der Megayacht “Aria SF” verschmutzen die Küste – Rathaus fordert nach Havarie Erklärungen und Kostenerstattung

Rathaus fordert nach Havarie Erklärungen und Kostenerstattung

Die Brandursache der 25 Millionen Dollar-Yacht “Aria SF”, die im August vor Formenteras Küste an der Cala Saona fast vollständig ausbrannte, ist weiterhin ungeklärt.

Ebenso ungeklärt ist die Frage, wieso das Wrack viele Kilometer vom Brandort weggeschleppt wurde und schließlich vor der Küste von Cap Martinet auf Grund sank. 

Der Gemeinderat von Santa Eulalia fordert Erklärungen von den an der Rettung beteiligten Abteilungen (Regierungsdelegation, Salvamento Marítimo und Seekapitänsamt). Bisher lägen keine nachvollziehbaren Gründe vor, warum das Boot vor der Gemeindeküste kenterte, und zwar “in sehr geringer Tiefe mit all den Gefahren, die es für die Gewässer darstellt, und in der Nähe von Badegebieten”, teilte das Rathaus in einer Pressemitteilung mit. 

“Wir wollen wissen, warum ein Schiff, das zwei Tage zuvor mehrere Kilometer entfernt zu brennen begann, vor unserer Küste versenkt wurde. Und wir möchten wissen, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um zu verhindern, dass die Überreste des Schiffes an Land gelangen.” 

Zwar konnten etwa 10.000 Liter des in den Tanks befindlichen Treibstoffs abgesaugt werden, doch erreichten verkohlte Plastikteile die Strände von S’Estanyol, Cala Roja und Cala Olivera. 

“Wir haben die Küste gereinigt, wo sie zugänglich ist und dies möglich war, doch wir wollen eine Erklärung dafür, warum unsere Verwaltung nicht offiziell über die Gefahrensituation informiert wurde”, so Bürgermeisterin Carmen Ferrer. “Dann hätten wir entsprechende Mittel einsetzen können, um dieser Situation entgegenzuwirken und möglicherweise einige der negativen Auswirkungen vermeiden zu können.“

Das Rathaus sei weder über die Gefahr oder den Abschleppvorgang informiert worden, noch über Abpump- und Bergungsarbeiten, die von einem vom Bootseigner Paolo Scudieri beauftragten Privatunternehmen durchgeführt wurden. 

Die “Aria SF“ ist die erste ISA Yacht Granturismo 45. Sie wurde 2022 fertiggestellt und sollte auf den Bootsmessen in Cannes und Monaco gezeigt werden. Das Modell, von dem zwei weitere im Bau sind, entwickelte Designer Enrico Gobbi. Geklärt werden muss nun, was mit den Resten des 40-Meter-Kolosses auf dem Meeresgrund vor Ibizas Küste in zwölf Metern Tiefe geschehen wird, etwa Teilen des Rumpfes und der Motoren.

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Text: inn / Fotos: Salvamento Marítimo
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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