Welle schwächt ab? Von Januar bis April kamen auf Ibiza nur drei Migrantenboote an
Die Passagiere haben immer das gleiche Profil: Jung und bei bester Gesundheit, aber keine Papiere
Die Welle illegal einreisender Migranten schwächte über die kalte Jahreszeit deutlich ab. Starke Winde und Meeresströmungen verhinderten es, dass offene Meer zu befahren.
Mit dem Frühling kehrt auch die Reisefreude bei den auf der afrikanischen Seite des Mittelmeeres wartenden Aussiedlern zurück. Meist sind es junge Männer im wehrpflichtigen Alter, denen es weder an einem modernen Haarschnitt noch an Designer-Hoodies und neuesten Handys fehlt, dafür aber an gültigen Ausweispapieren.
Von Januar bis Ende April gab es nur drei Meldungen über auf Ibiza ankommende Flüchtlingsboote. Die meisten Passagiere konnten von der Polizei umgehend lokalisiert und mitgenommen werden.
Nach wochenlangen Stürmen war die Cala Vadella am 5. Februar Schauplatz der ersten Ankunft von Migranten in diesem Jahr.
In einem kleinen Beiboot befand sich eine Gruppe von mindestens 16 Männern, die sich nach der Landung entlang der Küste und im Gemeindebezirk von Sant Josep zerstreuten.
Mithilfe eines Suchgeräts spürte die Guardia Civil gegen 3 Uhr morgens sieben von ihnen auf. Etwa zwei Stunden später waren auch die anderen neun Männer gefasst.
Das zweite Boot des Jahres erreichte die Insel am 25. März mit elf Insassen an Bord, die beim Betreten des Strandes von Es Codolar – ob aus Freude über ihre “Rettung” oder um jemand über ihre Ankunft zu unterrichten – Leuchtfeuer entzündeten. Das Verwenden von Signalraketen ist normalerweise – außer im Notfall – streng verboten.
Nur zwei Tage später, am 27. März, stellte die Polizei bei Es Vedrá ein weiteres Boot sicher, auf dem mindestens sechs Männer aus Marokko bis nach Ibiza an den Strand von Es Cavallet gereist waren. Sechs konnten sofort gefasst werden, nach weiteren sucht die Polizei noch. Auch in diesem Fall waren die Männer meist alle jung und in guter körperlicher Verfassung.
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Text: red / Fotos: red
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