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Wenn es im Kampf um Energie dunkel wird: Drohen Stromausfälle in Spanien? – Algerien dreht den Gas-Hahn ab: Licht und Heizung stehen auf dem Spiel

Algerien dreht den Gas-Hahn ab: Licht und Heizung stehen auf dem Spiel

Explodierende Strompreise treffen nicht nur Deutschland, sondern die gesamten EU, inklusive Spanien. “Dieser Winter könnte kalt werden”, warnt Premierminister Pedro Sánchez seine Landsleute. 

In Deutschland hinterlässt Merkels “Energiewende” ein Trümmerfeld aus ausrangierten Windrotoren und im spärlichen Winterlicht vor sich hin dümpelnden Solarparks. Gleichzeitig fressen die neuen E-Autos die ohnehin schon knappen Speicher leer. Sogar von “Blackouts” ist die Rede.

Auch die Spanier müssen sich dick anziehen, hat die Regierung Algeriens doch zum 31. Oktober die Gasversorgung durch das Maghreb-Netz abgestellt, was Spanien genau vor Eintreten des Winters in ein tiefgreifendes Energiedefizit eintreten lässt.

Algerien hat den Finger auf der Gasversorgung und kann das Land mit einem einzigen Fingerschnipp in die Energiekrise stürzen. 

Die “transición verde”, die der Sozialist Sánchez seit einigen Jahren befürwortet, zeigt die ersten Schlappen. Die hohen Steuern auf die Produktion konventioneller Energien und der schleppende Ausbau der erneuerbaren Energien machen Spanien zur Aufrechterhaltung seiner Stromversorgung fast ausschließlich von importiertem Gas abhängig.

Spanisches Gas kam bislang ausschließlich aus Russland und Algerien. Beide haben in den letzten Monaten den Hahn abgedreht.

Die überwiegende Mehrheit der Länder Europas sind auf russisches Gas angewiesen, um ihre Idee einer “grünen Transformation” wenigstens nach Außen hin am Leben erhalten zu können. 

Spanien ist stark abhängig von Erdgas aus Algerien. Die Maghreb-Europa-Gas-Pipeline verläuft durch marokkanisches Gebiet, bis sie Tarifa an der Küste von Cádiz erreicht. 

Sánchez’ desaströse Außenpolitik hat jedoch einen Konflikt zwischen Algerien und Marokko erzeugt, der für den spanischen Energiemarkt ein ernstes Problem darstellt.

Die Schließung des Maghreb-Hahns aufgrund des politischen Konflikts zwischen den beiden Ländern (bei gleichzeitig geschlossenen Luft- und Landesgrenzen) hat drei Opfer: Spanien, Portugal und in größerem Umfang Marokko selbst.

Die Regierung Algeriens betont, man solle die Entscheidung nicht als feindseligen Akt gegen Spanien werten und hat versprochen, das Volumen, das es durch die politischen Entscheidungen verlieren könnte, mit Flüssigerdgas auf Schiffen zu kompensieren. 

Die Vorlaufzeit dieser Lieferungen reicht jedoch nicht aus, um das enorme Energienetz Spaniens abzudecken. Das Land könnte schwere Stromausfälle erleiden, fürchten Experten.

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Text: Friederike Diestel / Fotos: BenTec Ibiza
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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