Amtsgericht spricht mutigen Lörracher Apotheker frei – Vorwurf: Bär soll QR-Codes für angeblich gefälschte Impfpässe erstellt haben  

Vorwurf: Bär soll QR-Codes für angeblich gefälschte Impfpässe erstellt haben 

Aufatmen beim deutschen Apotheker und langjährigen Ibiza-Liebhaber Birger Bär: Das Amtsgericht Lörrach hat ihn von den Vorwürfen der Fälschung von Covid-Impfezertifikaten per rechtskräftigem Urteil freigesprochen. 

Eine Straftat konnte nicht festgestellt werden, wie auch die Badische Zeitung titelte: “Fälschungen von Impfzertifikaten sind einem Lörracher Apotheker nicht nachzuweisen”. 

In dem Strafverfahren ging es um Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz und eine Geldbuße in Höhe von 20.000 Euro. 

Der Vorwurf: In seiner beruflichen Eigenschaft habe der Mann “digitale Impfzertifikate ausgestellt für Impfungen, die gar nicht stattgefunden” hätten, wie eine ehemalige Auszubildende behauptete. Es seien Leute mit Impfpässen gekommen, “wo zu sehen war, dass sie gefälscht waren”, und der Apotheker habe trotzdem QR-Codes erstellt. 

Beim Amtsgericht kennt man den umtriebigen Revoluzzer bereits von früheren Scharmützeln. So ist im Urteil zu lesen: “Der Angeklagte ist politisch interessiert und setzt sich für Meinungsfreiheit im Rahmen eines zivilgesellschaftlichen Engagements ein. Einer parteigebundenen politischen Tätigkeit möchte der sich als Freidenker verstehende Angeklagte demgegenüber nicht mehr nachgehen.” 

Und weiter: “In der Corona-Pandemie äußerte er sich öffentlich und gehörverschaffend gegen zahlreiche beschränkende Maßnahmen und war Fürsprecher und ein wichtiges Gesicht der aus den Protesten der Zivilgesellschaft geborenen sogenannten Spaziergänge. Seit Beendigung der Pandemie setzt er sich für die politische und juristische Aufarbeitung staatlichen Handelns, bezogen auf die von ihm als teilweise ungeeignet und jedenfalls unverhältnismäßig erachteten Corona-Maßnahmen ein.”

Bär betreibt in Lörrach drei Apotheken, “die sich in Folge der Corona-Pandemie defizitär entwickelt haben”. Mittlerweile ist er weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt als Corona-Aktivist und mutiger Maßnahmen-Gegner. Am Eingang der Hirsch-Apotheke warnte er mit einem Plakat vor den Nebenwirkungen der Impfung. Er kritisierte, “dass noch Ergebnisse von Langzeituntersuchungen fehlen”, berichtete die Zeitung für die Region Basel. 

Anfang Mai 2020 stand er zum ersten Mal mit dem Megaphon auf einem Balkon am Marktplatz und hielt eine Rede. Lautstark machte er gegen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen mobil. Zweimal kam es zu Verfahren vor dem Lörracher Amtsgericht, weil er sich weigerte, im Freien eine Maske zu tragen.