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Auf der Straße trinken ist jetzt eine Straftat

Eltern von Minderjährigen zahlen bis zu 3.000 Euro, wenn der Nachwuchs beim ”botellón” erwischt wird

Die Bars auf Ibiza schließen um ein Uhr, danach stehen die Gäste auf der Straße. Was tun mit der angefangenen Nacht? 

Einheimische Jugendliche haben es da einfacher aus auswärtige Gäste. Sie treffen sich nicht erst seit Corona auf öffentlichen Plätzen, in Parks, an der Promenade oder am Strand. Viele sind unter 18 und dürfen somit ohnehin nicht in die Disko oder in eine Bar. Getränke bringen sie selbst mit. Im Spanischen wird diese Sitte als “botellón” bezeichnet (von “botella” = Flasche). Die Gelage sind manchen Anwohnern und der Polizei schon lange ein Dorn im Auge. 

So sollen künftig Eltern zur Kasse gebeten werden, wenn sich ihr Nachwuchs zum “Abhängen” mit Gleichaltrigen trifft und dabei alkoholische Getränke konsumiert. Es drohen Strafen von bis zu 3.000 Euro, wenn das Kind unter 16 Jahre alt ist.  

Bis zum 1. August waren die Bestimmungen für derartige Treffen auf lokaler Ebene durch die kommunalen Verordnungen geregelt, doch seit einem Beschluss des Regierungsrats im Juli wird die Teilnahme nun als “Straftat gegen die öffentliche Gesundheit” angesehen und entsprechend reguliert und sanktioniert. 

“Die örtlichen Polizeibeamten haben die Jugendlichen und ihre Trinkgelage schon immer gejagt. Aber jetzt werden diese Aktivitäten durch den Corona-Erlass geregelt, statt wie bisher nur durch kommunale Verordnungen”, freut sich die balearische Inselrätin für “Administracions Públiques”, Isabel Castro (PSIB-PSOE).

Die Behörden weisen darauf hin, dass “ein Botellón, an dem nur fünf junge Menschen an einem abgelegenen Platz teilnehmen, nicht dieselbe strafrechtliche Tragweite hat wie ein Makro-Event, zu dem sich dutzende oder hunderte Jugendlichen vorher in den sozialen Netzwerken verabredet haben.”

Was die Höhe der Strafe betrifft, hänge zudem davon ab, ob die Jugendlichen Masken tragen oder nicht, ob sie die Sicherheitsabstände einhalten, und ob sie nach der Verwarnung nach Hause gehen oder weitermachen.

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Text: inn / Fotos: red
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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