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Eroberer der Felsen: Naturwunder Meerfenchel – Resistente Küstenpflanze mit würzigem Geschmack

Resistente Küstenpflanze mit würzigem Geschmack

Zwischen Felsspalten, kargen Klippen und sandigem Gelände findet man auf Ibiza und Formentera eine Pflanze mit fleischigen, glasig-grünen Trieben: Seefenchel. 

Weitere deutsche Bezeichnungen sind Meerfenchel, Meerdisteln oder Bazillenkraut. Auf Ibiza wird die Pflanze “fonoll mari” genannt. 

Sie kann eine Höhe von 50 Zentimeter erreichen und besitzt drei gespaltene Blätter mit drei spitzen Segmenten, die ein zitroniges Aroma verströmen. Der Seefenchel verdankt seinen Namen dem gewöhnlichen Fenchel aufgrund der Tatsache, dass sein Geschmack dem des gewöhnlichen Fenchels ähnelt. 

Es handelt sich um eine essbare Pflanze. Die Stängel, grünen Blätter und zarten Triebe sind reich an Vitamin C, was wichtig für den Aufbau von Bindegewebe, Zähnen und Knochen ist. Die Blätter werden häufig als Salat oder Gewürz genutzt. In einigen Gebieten des Mittelmeeres steht sie unter Naturschutz und darf nur in kleinen Mengen bis maximal einem Kilo oder drei Pflanzen (ohne Wurzel!) geerntet werden. 

Der Seefenchel wurde früher von Seeleuten genutzt, die ihn zur Verpflegung mit sich führten. Denn aufgrund des hohen Vitamingehalts wirkt es vorbeugend gegen Skorbut, eine Mangelkrankheit, die Einblutungen unter die Haut sowie am Zahnfleisch und in den Gelenken verursacht. Die Zähne lockern sich und die Haut trocknet aus. Die Haare werden brüchig und gelockt. Es können Infektionen auftreten und Wunden heilen schlecht. Zudem kann sich Wasser in den Beinen ansammeln und eine Anämie entwickeln. Betroffene fühlen sich schwach, müde und sind reizbar. 

Der Seefenchel (lat.: Crithmum maritimum) wirkt sehr unscheinbar, es lohnt sich aber beim Strandspaziergang auf Ibiza und Formentera, die Augen danach offen zu halten, denn die gesundheitlichen Aspekte sind erstaunlich.

Anbau auf der Farm
Das mallorquinische Unternehmen Conservas Rosselló baut den Seefenchel erstmals auf landwirtschaftlichen Flächen an. Schon zuvor verkauften sie die in Essig eingelegten Triebe. Aufgrund der nur sporadischen Ernten, die keine Qualität gewährleisten, verlagerte das Unternehmen die Produktion auf einen Bauernhof. Mittlerweile gedeihen rund 5.000 Pflanzen auf der Farm. Optimiert wurden die Flächen, auf dem der “fonoll mari” wächst, indem sie mit Unkrautnetzen und einer Bewässerungsanlage versehen wurden.

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Text: ind / Fotos: red/Wiki
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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